Fünf Tage vor dem Saisonstart in Melbourne meldet sich Philippe Bianchi, der Vater von Jules Bianchi. Der 25-jährige Franzose war im Oktober 2014 mit seinem Marussia beim GP von Japan auf der nassen Strecke in einen Kran gecrasht. Dieser war gerade dabei den Sauber von Adrian Sutil zu bergen. Jules zog sich schwere Kopfverletzungen zu.
«Es braucht Geduld, sehr viel Geduld. Es gibt kleine Fortschritte, aber Jules ist immer noch im Koma. Und so lange er nicht aufwacht, ist das einzige, was wir tun können, warten», sagt Philippe der «Gazzetta dello Sport».
Im November wurde Jules vom Spital im japanischen Yokaichi in ein Krankenhaus in Nizza verlegt. Er kann mittlerweile ohne Hilfe von Geräten atmen. «Ich glaube, dass er aufwacht. Er ist nicht so lange bei uns geblieben für nichts. Er bestreitet sicherlich das schwierigste Rennen seines Lebens und ich bin sicher, dass er am Ende gewinnen wird», strahlt Philippe etwas Zuversicht aus.
Doch auch an ihm nagt die Ungewissheit: «So zu leben, ist unmenschlich, nicht zu wissen, wie Dinge ausgehen. Es ist schwierig zu wissen, dass jeden Moment ein schrecklicher Anruf aus dem Krankenhaus kommen kann. Aber wir müssen stark sein für Jules.» (yap)