Es sind die Träume und Hoffnungen, die in der Formel 1 die Fahrer und Teams jahrelang begleiten. Wie im normalen Leben. So träumt Lewis Hamilton nach jetzt bereits 28 sieglosen Rennen von seinem 104. GP-Triumph – und Mercedes von der alten Konkurrenzfähigkeit. Ferrari will und muss nach 16 WM-Läufen endlich wieder mal siegen. Einen WM-Titel kann man sich auch 2023 abschminken. Und Aston-Martin-Mercedes will seine neue grüne Mission bald mit einem Triumph abschliessen. Mit Altmeister Fernando Alonso (41), der heute seinen 360. Grand Prix bestreitet.
Der Spanier oder Hamilton (315. GP) werden sich wohl den Traum erfüllen: erster GP-Sieger mit über 300 Rennen!
«Müssen uns dramatisch steigern»
Und wovon träumt ein zehnfacher Sieger, der 20 Pole-Positions, 19 schnellste Runden und in 204 Rennen bereits 67 Mal auf dem Podest stand? Der Finne Valtteri Bottas (33), seit 2022 in den Millionen-Diensten von Alfa-Sauber, gibt die Antwort im Formel-1-Podcast «Beyond the Grid»: «Wir müssen uns dramatisch steigern, wenn wir nach vorne wollen. Zum Glück ist die Motivation noch voll da. Weil die Abstände hinter der Spitze sehr gering sind, kann man als Fahrer den Unterschied machen. Denn fundamental ist nichts falsch mit unserem Auto. In langsamen Kurven sind wir gut. Beim Topspeed und in schnellen Kurven haben wir noch ein Handicap!»
Rücktritt kein Thema
Heute startet Bottas, guter Siebter im dritten Training, als Zehnter. Und was ist jetzt möglich? Bottas: «Mein persönliches Ziel für 2023 ist klar ein Podestplatz! Wenn du am Start stehst, hast du in der Formel 1 immer eine Chance. Und ich sehe nicht, dass ich in absehbarer Zukunft aufhöre.»
Seit einiger Zeit gibt einer der sympathischsten GP-Piloten seinen Namen für Produkte wie Kaffee und Gin. Er soll auch in Immobilien investieren. Dazu hat er mit Ex-Weltmeister Mika Häkkinen (54) ein gutes Management-Team um sich.
Bei einem kürzlichen Interview mit der «Herald Sun» in Melbourne sagte Bottas sogar: «In mir schlummert seit dem ersten Rennen der Traum vom WM-Titel!» Nun, den hat er in den fünf Mercedes-Jahren neben Hamilton verpasst.