Nur einen Tag nach der Trennung zwischen Sauber und Honda wurde schon die Fortsetzung der Ehe zwischen Sauber und Ferrari öffentlich. Seit 1997 sind die beiden Firmen ein Paar – getrennt durch die vier Jahre mit BMW. Von 2006 bis 2009: Doppelsieg in Montreal durch Kubica und Heidfeld.
Ferrari macht Sauber Druck
Die grosse Frage der Fans ist natürlich jetzt: Wer sitzt 2018 im Sauber C37 mit dem dann aktuellen Turbo aus Maranello? Gehen wir mal weiter davon aus, dass die schwedischen Geldgeber (TetraPak) mit Longbow Finance S.A. als neuem Besitzer die Karriere von Marcus Ericsson (67 GP, 9 Punkte) weiter voll unterstützen, dann sieht es für Pascal Wehrlein nicht besonders gut aus. Ja, sogar sehr schlecht.
Denn die Italiener wollen endlich einen ihrer beiden Ersatz- und Testpiloten Charles Leclerc (Formel-2-Leader) oder Antonio Giovinazzi in ein GP-Cockpit reinsetzen. Und offenbar gehört ja ein Ferrari-Pilot zum neuen Ehevertrag zwischen Hinwil und Maranello.
Darf Räikkönen bleiben?
Und da Haas-Ferrari vor drei Tagen seine Stammfahrer Romain Grosjean und Kevin Magnussen für nächste Saison bestätigt haben, bleibt Ferrari nur noch Sauber! Ausser man trennt sich Ende Saison von Kimi Räikkönen (37), der jedoch weiter keine Alterschwäche erkennen lässt!
Vettel versucht vehement zu verhindern, dass der Finne keinen neuen Vertrag mehr bekommt. Kimi garantiert für die wichtige Harmonie im Team. Und der Deutsche selbst wird wohl im September für weitere drei Jahre bei Ferrari unterschreiben. «Ich habe Zeit, und eine Unterschrift dauert ja keine zwei Sekunden…»
Vettel Dreher – Giovinazzi Crash
Für den ersten Dreher auf der nur 4,381 km langen Strecke sorgte WM-Leader Sebastian Vettel (30). Und um 10.33 Uhr dann bei Sonnenschein und 23 Grad bereits die erste rote Flagge. Antonio Giovinazzi (23), der 2017 siebenmal am Freitagmorgen bei Haas-Ferrari ins Cockpit sitzen darf, schmetterte den Boliden in einer Rechtskurve in die Reifenmauer. Der Italiener war auf den Randsteinen ins Schleudern geraten. An den Boxen hatte Stammpilot Magnussen nur kurze Zeit Angst um sein Auto... Der Schaden an Giovinazzis Boliden dürfte über eine halbe Million betragen.
Red Bull verleiht Flügel
Endlich werden jetzt die Formel-1-Fans sagen. Daniel Ricciardo, der Sieger von Baku, bringt Red Bull-Tag Heuer (sprich Renault) wieder ins Rampenlicht. Bestzeit im ersten Training vor Räikkönen im Ferrari und dem Mercedes-Duo Hamilton sowie Bottas. Dahinter Verstappen und Vettel.
Red Bull-Motorsportchef Helmut Marko sagt es seit Wochen: «Ungarn ist unsere grosse Chance, weil da die Motorenkraft nicht die Hauptrolle spielt und wir auf ein tolles Chassis bauen können!»
Sauber weiter zu langsam
Bei Sauber kamen die neuen Aero-Teile noch nicht wunschgemäss zum Tragen. Und man hat ja die Fans bereits auf Spa am 27. August vertröstet, wenn dann auch noch der neue Unterboden kommt. Ob dies zu einem etwas grösseren Sprung aus dem GP-Keller reicht, bleibt allerdings fraglich.
Das Training wurde drei Sekunden vor dem Ende durch die zweit rote Flagge gestoppt: Palmer hatte bei seiner Räuberei über die Randsteine den Frontflügel verloren. Überall Trümmerteile…