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Das grösste Formel-1-Sparpaket
Kurzarbeit auch bei Alfa-Sauber in Hinwil

Die Corona-Krise hat die Formel 1 immer fest im Griff. Nach vier Teams auf der Insel (Williams, McLaren, Haas und Racing Point) erstaunt es nicht, dass auch bei Alfa-Sauber Kurzarbeit angesagt ist.
Publiziert: 08.04.2020 um 14:06 Uhr
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Aktualisiert: 08.04.2020 um 14:16 Uhr
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Kurzarbeit bei Alfa-Sauber: Mechaniker warten nach dem abgesagten GP Australien in Melbourne.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit

Der Kampf um den WM-Start, die Einfrierung von Komponenten und die heissen Diskussionen um die Budget-Obergrenze ab 2021 lassen den F1-Zirkus weiter nicht zur Ruhe kommen.

Kurzarbeit auch im Mai?

Im Hinwiler Werk von Alfa-Sauber, wo über 500 Menschen beschäftigt sind, wird bis Ende April Kurzarbeit eingeführt. Aber man bereitete die Belegschaft im Zürcher Oberland schon einmal vor, dass es auch länger dauern könnte.

Alle Fabrikhallen sind weiterhin geschlossen. Der offizielle Shutdown der FIA wurde um weitere 14 Tage (auf total 35) verlängert.

Mercedes sei Dank

Bei Mercedes hatte man in den letzten Wochen (wie auch Red Bull) intensiv am Bau von Beatmungsgeräten für die englische Regierung gearbeitet. Jetzt stellte man die Pläne für die Herstellung der Geräte für andere Firmen sogar gratis ins Internet!

Endlich auch mal eine positive Nachricht – dem Serien-Weltmeister sei Dank. Vernünftig auch die Aussage von Silberpfeil-Teamchef Toto Wolff: «Es wäre toll, wenn wir im Herbst einen Saisonstart hätten.»

Formel 1 wartet auf Tour de France

Aber noch hat Frankreich, wo das Coronavirus bei Mittwochmorgen schon über 10 000 Menschenleben kostete, sein Rennen vom 28. Juni nicht abgesagt. Man will auf den Entscheid der Tour de France (27. Juni bis 19. Juli) warten! Bei der Tour kommen über 80 Prozent der Fahrer aus sechs Ländern, die weiter tief in der Krise stecken: Spanien, Italien, Frankreich, England, Belgien und Holland.

Mitarbeiter und Zulieferer zittern

Die wahren Opfer in der Formel 1 werden auch bei den grössten Sparmassnahmen, die man jetzt endlich einleiten will, die Mitarbeiter und Zulieferer der zehn Teams bleiben. Hier stehen Hunderte von Existenzen auf dem Spiel.

Wie will man jetzt sparen? Die Homologierung des Chassis ist bis Ende 2021 beschlossene Sache. Da spart man rund zwei Millionen Franken ein. Doch die Teams wollen mehr. Dafür müssten weitere der rund 20 vorgeschlagenen Komponenten eingefroren werden.

Das soll eingefroren werden

BLICK-Technikexperte Michael Schmidt: «Dazu zählen alle Crashstrukturen, das Getriebe, die Aufhängen vorne und hinten, die Radträger, die Hydraulik, die Felgen und Bremsen. Ausgenommen sind die Aerodynamik und die Kühler.»

Und wie geht dieses Sparprogramm weiter? Wenn sich die total zerstrittene Formel 1 endlich einmal einig würde, könnte jedes Teams aus der Liste der 20 Komponenten zwei davon auswählen, die dann frei zur Entwicklung wären. Der Rest des Autos wäre bis Ende 2021 eingefroren.

Hände weg vom Auto 2022

Dann sollen ja ab 2022 die «neuen» Boliden mit einer Technik-Revolution und 18 Zoll-Reifen (bisher 13) kommen. An diesen Autos darf bis Ende Jahr nicht mehr gearbeitet werden.

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