Training in Japans Wetterhölle
Vettel und Hamilton vorne – Sainz crashte!

Der Regen, der für drei Tage beim GP Malaysia angekündigt war, kam jetzt im japanischen Suzuka. Nur im ersten Training war es meist trocken – am Nachmittag ging es dann mit Verspätung trotzdem noch auf die nasse Piste.
Publiziert: 06.10.2017 um 08:43 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 19:20 Uhr
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Sainz sitzt im demolierten Toro-Rosso-Boliden.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit und Lukas Gorys (Fotos)

Auf der für die meisten Fahrer «geilsten Rennstrecke der Welt» bestätigten die ersten 90 Minuten den Trend der letzten Woche: Ferrari hat Mercedes tempomässig mindestens eingeholt – und Red Bull ist jetzt mittendrin.

Vettel Schnellster

Das könnte in den letzten fünf Rennen noch dramatisch werden. Nun, Vettel – momentan noch 34 Punkte hinter Hamilton – liess den Briten im ersten Training schon mal um 0,211 Sekunden abblitzen. Dann Riccardo, Räikkönen, Bottas und Malaysia-Sieger Verstappen, der weiter etwas krankhaft wirkt. «Es geht mir sicher besser als vor einigen Tagen!»

Dahinter gleich vier verschiedene Autos: Ocon (Force India-Mercedes), Hülkenberg (Renault), Grosjean (Haas-Ferrari) und Vandoorne (McLaren-Honda). Am Ende? Wie meist die beiden Sauber, aber Wehrlein genau eine halbe Sekunde vor Ericsson.

Ericsson und die späte Ausrede

Erstaunlich, dass der Schwede (seit 43 Rennen ohne Punkte) jetzt endlich etwas zu seiner Verteidigung sagt: «Ich bin zehn Kilo schwerer als Wehrlein – und das kostet mich wegen der Gewichtsverteilung pro Runde 0,3 Sekunden!» Das hat er ja schon beim WM-Start in Melbourne gewusst…

Nun, die Sauber-Fahrerfrage für 2018 bleibt offen. Man rechnet mit Ericsson/Leclerc – und Wehrlein? Der hat in Hinwil immer noch eine kleine Chance, und deutsche Medien träumen für ihren Fahrer von einem Transfer zu Toro Rosso-Honda oder sogar Williams-Mercedes.

Sainz: Crash und 20 Strafplätze

Das erste Training wurde nach 50 Minuten von einem bösen Crash von Carlos Sainz junior  (Toro Rosso) in der Haarnadel sofort gestoppt. Der Spanier, nächste Saison bei Renault, stieg unverletzt raus. Die Mechaniker konnten das «Wrack» bis zum Regen-Nachmittag sogar wieder zusammenbauen. In ihrer Garage hätten Sie da wohl zwei Wochen warten müssen…

Weil Sainz schon vor dem Training bei der FIA verschiedene neue Teile im sechsteiligen Antriebsstrang meldete, schlug die Strafen-Hexe sofort zu: 5 + 5 + 10 = 20 Strafplätze. Oder letzter Startplatz am Sonntag ab 7 Uhr MESZ (TV live).

FIA-Pole sorgt für Skandal

Mitten in das stürmische Wetter kam dann die offizielle Nachricht, dass der Pole Marcin Budkowski (40), wie von BLICK am letzten Sonntag angekündigt, bei Renault unter Vertrag ist. Der FIA-Technikdirektor hatte vor rund zwei Wochen beim Weltverband gekündigt.

Ein Aufschrei ging durch das Fahrerlager, vor allem bei den Topteams. Denn Budkowski kennt alle Daten der Autos und der Windkanäle (er war selbst bei Sauber zu Besuch). Alle neuen Systeme, alle Aufhängungen und viele andere Teile mussten für 2018 von Budkowski abgesegnet werden!

Surer fordert: «Ein Jahr Sperre!»

Red Bull-Chef Christian Horner: «Das ist ein echter Skandal, dass er jetzt bei Renault ist und schon in wenigen Wochen dort anfangen kann!» Die Teams können es nicht verstehen, dass die FIA dem wohl wichtigsten Formel-1-Mann nur eine dreimonatige Arbeitssperre in den Vertrag reinsetzte. Die FIA macht ihre Verträge nach Schweizer Recht.

Selbst Sky-Reporter Marc Surer schüttelt den Kopf: «So ein Geheimnisträger müsste ein Jahr aussetzen!» Die Teams warten jetzt schon gespannt auf die Testfahrten im Februar und März 2018 in Barcelona, wenn der neue Renault seine ersten Runden dreht.

Regenkönig Hamilton

Da die Wetterprognosen auch für Samstag und Sonntag nicht unbedingt Sonnenschein voraussagen, waren die rund 45 Minuten am Nachmittag auf der nassen Piste gar nicht so uninteressant.

Auch wenn WM-Leader Hamilton als Schnellster rund 20 Sekunden langsamer als auf trockener Strecke war. Hinter dem Briten liessen sich nur noch Ocon und Pérez (Force India-Mercedes) sowie Massa und Stroll (Williams-Mercedes) eine Zeit gutschreiben!

Das sagen die Sauber-Piloten

Marcus Ericsson: «Das erste freie Training war in Ordnung. Aufgrund der eher stabilen Streckenverhältnisse konnten wir einige Fahrzeugeinstellungen testen, wodurch wir neue Erkenntnisse gewinnen konnten. Am Nachmittag kam allerdings der Regen, der dann dazu führte, dass wir an unserem geplanten Programm nicht festhalten konnten. Das ist zwar schade, die Bedingungen sind aber für alle Teams gleich. Morgen früh werden wir an FP1 anknüpfen und weiterhin daran arbeiten, Verbesserungen für das restliche Wochenende erzielen zu können.»

Pascal Wehrlein: «Das erste freie Training verlief ganz gut. Ich war mit der Balance des Autos recht zufrieden und habe mich im Auto wohl gefühlt. Allerdings ist es etwas schade, dass wir im zweiten freien Training aufgrund des Wetters keine gezeitete Runde fahren konnten. Ich freue mich nun auf morgen und bin gespannt, was der Tag bringt.»

Das Resultat des 1. Trainings in Suzuka.
«Vettel ist Stroll ins Auto gefahren»

Das Titelduell Hamilton (Mercedes) gegen Vettel (Ferrari) ist ein Zweikampf, der auch in den Medien ausgetragen wird. Dabei hauen sich die Briten für ihren Lewis brutal ins Zeug. Der Pay-Kanal Sky Sports zeigte jetzt neue Aufnahmen vom Crash Stroll/Vettel in der Auslaufrunde von Malaysia. Sky-Reporter Martin Brundle: «Es ist ganz einfach: Vettel ist Stroll ins Auto gefahren!»

Der Deutsche ist nach Sepang in die Kaiserstadt Kyoto geflogen: «Nach einem Tag kannst du aber keine Tempel mehr sehen!»Hamilton flog nach Hongkong und spielte mit Basketball-Star Stephen Curry (29) eine Runde Golf. Der Star der Golden State Warriors unterschrieb jetzt bis 2022 einen Vertrag über 201 Millionen Dollar. Der Mann aus Akron trug als Handicap den Helm von Hamilton.

Von Roger Benoit, Mike Hammer

Das Titelduell Hamilton (Mercedes) gegen Vettel (Ferrari) ist ein Zweikampf, der auch in den Medien ausgetragen wird. Dabei hauen sich die Briten für ihren Lewis brutal ins Zeug. Der Pay-Kanal Sky Sports zeigte jetzt neue Aufnahmen vom Crash Stroll/Vettel in der Auslaufrunde von Malaysia. Sky-Reporter Martin Brundle: «Es ist ganz einfach: Vettel ist Stroll ins Auto gefahren!»

Der Deutsche ist nach Sepang in die Kaiserstadt Kyoto geflogen: «Nach einem Tag kannst du aber keine Tempel mehr sehen!»Hamilton flog nach Hongkong und spielte mit Basketball-Star Stephen Curry (29) eine Runde Golf. Der Star der Golden State Warriors unterschrieb jetzt bis 2022 einen Vertrag über 201 Millionen Dollar. Der Mann aus Akron trug als Handicap den Helm von Hamilton.

Von Roger Benoit, Mike Hammer

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