Testende in Abu Dhabi
Vettel Testsieger – Leclerc mit 149 Runden

Die Formel-1-Saison ist vorbei. In den letzten neun Teststunden ging es am Mittwoch bei über 30 Grad eher ruhig zu. Am Ende reiste Vizechampion Vettel (Ferrari) mit dem Testsieg zurück in die Schweiz. Und Sauber gelang noch ein Rekord!
Publiziert: 29.11.2017 um 15:29 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 15:47 Uhr
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Testsieger Vettel am Mittwoch in Abu Dhabi.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit aus Abu Dhabi

Wie am Dienstag lag beim Pirelli-Test mit allen sieben Reifenmischungen von Hart bis Hypersoft in der Abenddämmerung ein Ferrari vorne. Zuerst Räikkönen, jetzt Vettel.

Bei Sauber-Ferrari gab es zum Abschied des C36 mit dem Motor von 2016 noch eine Rekordmeldung: Charles Leclerc (20) drehte unheimliche 149 Runden auf dem 5,554 km langen Kurs. Oder eben: 828 Kilometer.

Am Dienstag hatte es Weltmeister Lewis Hamilton im Mercedes als fleissigster Mann auf 136 Runden gebracht.

Neue Hoffnung: Alfa Romeo Sauber

Die offizielle Nachricht des Tages hatten BLICK-Leser schon gewusst: Sauber fährt 2018 unter dem Namen Alfa Romeo Sauber F1 Team. Der Motor kommt natürlich aus Maranello von Ferrari.

Alle Parteien zeigten sich erfreut vom neuen, jahrelangen Deal. Dieser soll auf technologischer, kommerzieller und strategischer Zusammenarbeit bestehen. Alfa tritt als Titelsponsor auf und will seinen Namen vor Sauber stehen sehen. Wie einst beim BMW-Sauber, als die Münchner dies beim Motorendeal zur Bedingung machten.

«Comeback» nach 32 Jahren

Die Alfa-Story in der Formel 1 ist schnell erzählt: 112 Rennen, 12 Siege, alle 1950/51, als Farina und Fangio die beiden ersten WM-Titel holten. 1983 stand Patrese im Benetton-Alfa als Dritter zuletzt auf einem Podest. 1985 war nach einer punktelosen Saison (!) im gleichen Team mit Patrese und Cheever Feierabend.

Muss Ericsson zittern?

Die Fahrer von Alfa Romeo Sauber? Noch schweigt man über den zweiten Piloten neben Formel-2-Meister Charles Leclerc (20). Favorit bleibt natürlich Marcus Ericsson (27) wegen seinen schwedischen Geldgebern. Auch wenn es in Hinwil viele Stimmen gibt, die ihn nach 48 punktelosen Rennen gerne ersetzt sehen würden.

Leclerc fühlte sich am letzten Testtag hier in Abu Dhabi beim C36-Abschied richtig wohl. Und er war vor allem eine Sekunde schneller als Ericsson am Dienstag. Grosse Aussagen kann und muss Leclerc nicht machen. Die Sauber-Kiste findet jetzt höchstens noch einen Platz im eigenen Museum. Die Wahrheit gibt es erst Ende Februar 2018 bei den Tests in Barcelona.

Kubica: Warten auf Vertrag

Weiter gibt es um das Comeback von Robert Kubia (32) bei Williams–Mercedes viele Rätsel zu lösen. Der Pole kam erst 90 Minuten vor Schluss zum zweiten Einsatz nach Dienstag. Vorher war der Russe Sergei Sirotkin unterwegs: 1:39,947. Sein Reifenmaterial: Soft (weich).

Kubica drehte darauf noch 27 Runde, wurde immer schneller. Doch dann stoppte ihn eine rote Flagge neun Minuten vor Schluss. Seine schnellste Zeit: 1:39,485. Platz sechs.

Es bleibt die interessanteste Frage zum Saisonende: Bekommt der einzige Sauber-Sieger (2008 in Montreal) einen Vertrag für nächste Saison. Kubicas Manager Nico Rosberg ist überzeugt davon. Er flog noch am Abend von Abu Dhabi nach Hongkong: «Ich muss mir doch auch mal ein Formel-E-Rennen anschauen!»

 

Test Abu Dhabi (Tag 2, 5,55 km, 32 Grad)

1. Vettel (Ferrari) 1:37,551

2. Bottas (Mercedes) 1:38,490

3. Verstappen (Red Bull) 1:38,736

4. Pérez (Force India) 1:38,816

5. Ocon (Force India) 1:39,148

6. Sainz (Renault)1:39,444

7. Kubica (Williams) 1:39,485

8. Vandoorne (McLaren) 1:39,782

9. Magnussen (Haas) 1:39,810

10. Sirotkin (Williams) 1:39,947

11. Leclerc (Sauber) 1:40,666

12. Hartley (Toro Rosso) 1:43,346

13. Gasly (Toro Rosso) 1:44,827

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