Doch der WM-Mitfavorit und der Sauber-Pilot mussten über 90 Minuten lang warten, ehe der Flug EK88, der schon starten wollte, dann aber wieder zurückgeschoben wurde, endlich abhob: Technische Probleme.
«Das fängt ja gut an», lachte da noch der Ferrari-Pilot. Aber Vettel ahnte wohl schon neues Unheil: «Zum Glück hat es auch um 3 Uhr morgens noch eine Maschine von Dubai nach Melbourne!»
Emirates: Grosses Schweigen
Als unser Flug nach fast acht Stunden Dubai erreichte, kreisten wir noch eine Stunde lang über der Stadt. Was war da los? Warum wurde niemandem mitgeteilt.
«Die Kommunikation hätte schon besser sein können», sagte Wehrlein, der sich zwei Stunden lang mit BLICK an Bord unterhalten hatte. Als Flug EK 88 endlich am Boden war, hatte unser Anschlussflug bereits 50 Minuten vorher Dubai verlassen!
Und jetzt, um 01.55 Uhr Lokalzeit, was tun? Niemand von Emirates war an Bord oder am Ausgang für eine Information zuständig.
Reicht es noch für Flug 408 um 03.05 Uhr nach Melbourne? Vettel hetzte mit seinem Physio in die Lounge, Wehrlein und BLICK versuchten es am offiziellen Schalter. Um 02.50 Uhr trafen wir uns wieder vor dem Gate C7, wo soeben auch Massa, Verstappen und Grosjean als normal gebuchte Passagiere eincheckten.
Wettlauf gegen die Zeit
Wir dagegen hatten eine kilometerlange Reise per Sprint und auf verschiedenen «Golfwagen», die meist behinderten Passagieren helfen, hinter uns. Unser Glück: Es hatte gerade noch vier freie Plätze …
Und das Gepäck? Eine Antwort wusste niemand. Nur an Bord dann wieder Ärger: Mit 70 Minuten Verspätung ging es dann endlich Richtung Australien. Wenigstens konnten wir in der Zwischenzeit an Bord live Roger Federer in Indians Wells siegen sehen und danach Montreal – Ottawa in der NHL verfolgen …
Das verspätete Gepäck
Als die Maschine kurz nach Mitternacht in Melbourne landete, war es in der Schweiz Montag um 13 Uhr. Wir hatten also fast einen Tag gebraucht – und dann das Gepäck-Rätsel. Vettel und sein Physio konnten es am Laufband abholen, Wehrlein und BLICK wurden auf den nächsten Flug vertröstet: «So in 20 Stunden werden wir es ihnen ins Hotel liefern!»
Vettel verschwand mit grimmiger Miene in die regnerische Nacht, Wehrlein nahms fast mit Humor: «Seltsam, es ist schon das zweite Mal, dass mein Gepäck in Melbourne nicht mit mir angekommen ist!»
Aber Vettel und Wehrlein waren sich einig: Solche Probleme können sie ab Freitag auf der Rennstrecke nicht gebrauchen!