Suzuka-Regen erinnert an Bianchi-Horror 2014
Die Angst fährt mit

Die Bilder vom Horror-Unfall von Jules Bianchi am 5. Oktober 2014 kommen wieder hoch: Dauerregen in Suzuka. Aber das Schicksal reisst diesmal keinen von der Strecke.
Publiziert: 25.09.2015 um 20:24 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 22:55 Uhr
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Marcus Ericsson im Regen von Suzuka.
Foto: Lukas Gorys
Von Roger Benoit aus Suzuka

Was für ein Auftakt zum Grossen Preis von Japan. Die Blumen in der Manor-Garage sind noch frisch. Wie die traurigen Erinnerungen an das letzte Jahr.

Im strömenden Regen und dazu vor fast leeren Rängen müssen die Piloten am Morgen also an der Unfallstelle vorbei. Die meisten Fahrer rollen nur durch die Gischt, aus Respekt vor der Gefahr. Oder ist es sogar die Angst vor einem Unfall?

«Bei solchen Bedingungen musst du immer den Instinkt einschalten», sagt Lewis Hamilton zu BLICK. Er dreht zweimal sechs Runden – und verzieht sich wieder.

Erst nach 55 Minuten lässt sich ausgerechnet GP-Baby Max Verstappen (wird in fünf Tagen 18 Jahre alt) die erste Zeitrunde notieren. Am Ende nach 90 Minuten tauchen nur 12 der 20 Fahrer auf der Rangliste auf. Am Nachmittag verzichtet Bottas ganz, zieht sich gar nicht um: «Was soll das? Bei diesem Wetter lernt keiner was, weil es am Wochenende sowieso trocken bleibt!» Hofft er wenigstens.

Die beiden Sauber von Nasr und Ericsson verlieren in beiden Trainings zwischen 2,6 und 4,5 Sekunden auf die Spitze! Trotzdem sagen beide: «Wir konnten für die Zukunft wichtige Informationen sammeln!»

Es hätte ein spannender Freitag werden sollen, doch er wird fast noch langweiliger als sonst. Nur die mirakulösen Manöver, um einen Abflug zu verhindern, von Vettel, Maldonado, Verstappen, Nasr und Co. bringen etwas Nervenkitzel. Doch auf einer der gefährlichsten Rennstrecken der Welt braucht den niemand.

Wie stark ist Mercedes?

Aber die Formel 1 will eigentlich wissen, ob der Einbruch von Mercedes vor sechs Tagen in Singapur (4. Rosberg, Hamilton out) nur ein Abstimmungs-Ausrutscher des Branchenleaders war. «Das passiert uns hier nicht mehr», sagt Technik-Direktor Paddy Lowe.

Und auch Sauber muss endlich wissen, ob der neue, total modifizierte C34 wirklich wie erhofft sensationell um die schnellen Ecken kommt. Dazu hat man heute um 12 Uhr Lokalzeit eine Stunde Zeit – vor der Qualifikation. Die Wetterfrösche sagen: ohne Regen.

PS. Tagessieger ist Kvyat im Red Bull-Renault. Seine 1:48,2 sind fast 16 Sekunden langsamer als die Pole-Position (Rosberg) vor einem Jahr.

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