Spätestens 2021 (wenn das neue Reglement kommt) will Renault mit seinem Werksteam wieder Weltmeister werden – wie 2005 und 2006 mit Alonso. Die ehrgeizigen Franzosen haben für diese Saison nochmals gewaltig aufgestockt – personell und finanziell.
Und damit gehen Renault langsam die Ausreden aus, wenn man erklären muss, warum sich der grosse Erfolg nur als Motorenpartner einstellt: Allein acht WM-Titel zwischen 2010 und 2013 mit Vettel im Red Bull (Fahrer- und Konstrukteurstitel). Darauf noch zwölf Siege mit den Bullen, von denen man sich 2018 nach zwölf Jahren trennte.
Mit bösen Worten. Renault-Chef Cyril Abiteboul (der vor zwei Jahren den Machtkampf gegen den jetzigen Alfa-Teamchef Frédéric Vasseur gewann): «Unser Partner hat den Motor seit Jahren nur noch schlechtgeredet, damit aber viele Rennen gewonnen!»
15 Millionen Euro für Ricciardo
2019 hat der WM-Vierte Renault die Chance, den Red Bull-Honda zu ärgern. An Mercedes und Ferrari kommt man weiter nicht vorbei. Auch wenn die Franzosen ein tolles Duo in die Schlacht schicken: Nico Hülkenberg (31, WM-Siebter) hat seinen guten Ruf trotz 156 podestlosen Rennen noch nicht verloren – und Daniel Ricciardo (29) kommt mit sieben Siegen von Red Bull. Für rund 15 Millionen Euro Jahresgehalt. Hülk kassiert 7.
Der Australier: «Ich glaubte einfach nicht an den schnellen Erfolg mit Honda – und bin zudem über die kurzen Transfergespräche mit Mercedes und Ferrari enttäuscht.» Ob Ricciardo bei Renault sein Dauerlachen wiederfindet?
Renault, 1979 in Dijon erster Turbo-Sieger (Jabouille in Dijon), hat mit seinen Motoren Mansell, Prost, Hill, Villeneuve (bei Williams), Schumi (Benetton) und Vettel (Red Bull) zu Champions gekrönt.
Die Vorstellung der Boliden im Formel-1-Ticker.