Seit dem Schumi-Drama am 29. Dezember 2013 – und dann nach dem Bianchi-Unfall am 5. Oktober 2014 – spielt sich Philippe Streiff (59), der Mann im Rollstuhl, als selbsternannter «Mediensprecher» und Kritiker auf. Im Fall von Schumi wusste er vom ersten Tag an immer Bescheid, doch dessen Managerin Sabine Kehm musste dauernd dementieren und sagte kürzlich: «Herr Streiff ist und war nie ein Freund der Familie Schumacher! Wir wissen nicht, woher er seine Informationen hat.»
Und jetzt hat sich der Franzose, der seit seinem Formel-1-Testunfall 1989 in Rio de Janeiro im Rollstuhl sitzt, auch bei Bianchi ins Fetttnäpfchen gesetzt. «Der Unfallbericht war organisiert und gesteuert. Schande über FIA-Boss Jean Todt. Das Dokument wurde von zehn seiner Freunde verfasst, um den Weltverband von Fehlern freizusprechen!» Der entscheidende Punkt: Bianchi war in Suzuka im Marussia einfach zu schnell gewesen!
Die FIA reagierte sehr schnell, drohte mit einer Klage! Und schon zog Streiff seine Anschuldigungen zurück: «Ich habe mich vor den TV-Kameras gehen lassen. Das Interview dauerte zu lange. Ich weiss jetzt, dass ich verleumderische und beleidigende Kommentare gemacht habe. Ich bitte um Verzeihung, zudem habe ich gesundheitliche Probleme!» Streiff, in seinem dritten GP in Adelaide 1985 im Ligier als Dritter auf dem Podest, ist immer noch frustriert. Nach seinem Rio-Crash wurde er trotz Warnungen der Brasil-Ärzte zu schnell nach Frankreich überführt. Damit sollen erst die Lähmungen aufgetreten sein!
Bei Sauber bleibt es ruhig. Noch weiss man nicht, ob das neue Auto, der C34, via Internet oder am nächsten Wochenende beim Teststart in Jerez vorgestellt wird. Den Auftakt zu den vier Tagen macht am Sonntag auf alle Fälle der Schwede Marcus Ericsson. Bei der Präsentation des Force India-Mercedes in Mexiko staunten die Hinwiler Fans: Telmex, Telcel, Claro und vor allem auch NEC wechselten als Sponsoren ins Team von Pérez/Hülkenberg. Womit kontert jetzt wohl Sauber?