Stellt endlich diese Funksprüche ab
Ferrari behandelt Stars wie Bubis aus dem Kindergarten

Das Theater um die Ferrari-Funksprüche ist nur noch peinlich. Die Analyse von BLICK-F1-Experte Roger Benoit.
Publiziert: 30.09.2019 um 21:22 Uhr
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Bei Ferrari hängt der Haussegen schief.
Foto: Getty Images
Roger Benoit

Das Problem bei Ferrari hat schon vor der Saison angefangen. Damals erklärte Teamchef Mattia Binotto (50) öffentlich, dass «Sebastian Vettel 2019 unsere Nummer 1» ist. Für den von Sauber gekommenen Charles Leclerc (21) war wohl nur eine bessere Lehrstelle vorgesehen. Als Nummer 2 …

Jetzt weiss man es auch in Maranello: der Monegasse ist ein verdammt schneller und auch unangenehmer Zauber-Lehrling, der Vettel das Leben mehr als schwer macht.

Ferrari erwacht aus dem Tiefschlaf

Dieses Problem war eigentlich keines, bis nach der Sommerpause der Ferrari SF90 plötzlich aus dem Tiefschlaf erwachte und ein ebenbürtiger (wenn nicht überlegener) Gegner von Mercedes wurde.

Und wenn es um Siege geht, hört die Harmonie auf, da werden Funksprüche wie in Singapur oder jetzt in Sotschi einfach überhört oder eben mit bösen Worten beantwortet. Frustriert, beleidigt.

Vor der Sommerpause, als Hamilton in Budapest dem Ferrari-Duo im Rennen noch über eine Minute abnahm (!), spielten die roten Funksprüche keine Rolle.

Jeder Furz wird kommuniziert

Das hat sich geändert. Jetzt hört die TV-Welt aufmerksam mit, wenn das Panikorchester am Kommandostand die Fahrer kontrollieren will. «Mach keine Dummheiten, Charles. Bleib ruhig. Sebastian wird dich in der nächsten Runde vorbeilasssen (was er natürlich nicht tat). Ich will endlich Erklärungen!»

Der zirkusreife Funkverkehr wird aber immer peinlicher und deckt alle Führungsschwächen bei Ferrari auf. Jeder Furz wird nach aussen kommuniziert, als ob da zwei Bubis aus dem Kindergarten am Werk sind. Schaltet endlich den Funk aus – oder überlegt euch, was die TV-Fans (und Mercedes) hören sollen.

«Das regeln wir später intern», hört man Vettel und Leclerc nach den Rennen sagen. Und einen Satz hätte sich der neue Ferrari-Star sparen können: «Ich habe noch Vertrauen in Sebastian!» Der Deutsche überhört die Vertrauensfrage.

Vettel verliert und verliert

Der vierfache Weltmeister hat nach seiner Pole-Position in Montreal (und dem mit einer Fünf-Sekunden-Strafe «gestohlenen» Sieg) neunmal in Serie das Qualifikations-Duell gegen Leclerc verloren! Das nervt die Nummer 1 bei jedem Funkspruch gegen ihn.

Restprogramm
  • 13. Oktober: GP Japan in Suzuka
  • 27. Oktober: GP Mexiko in Mexiko-Stadt
  • 03. November: GP USA in Austin
  • 17. November: GP Brasilien in Interlagos
  • 01. Dezember: GP Abu Dhabi
  • 13. Oktober: GP Japan in Suzuka
  • 27. Oktober: GP Mexiko in Mexiko-Stadt
  • 03. November: GP USA in Austin
  • 17. November: GP Brasilien in Interlagos
  • 01. Dezember: GP Abu Dhabi
WM-Stand
  1. Lewis Hamilton: 322
  2. Valtteri Bottas: 249
  3. Charles Leclerc: 215
  4. Max Verstappen: 212
  5. Sebastian Vettel: 194
  6. Pierre Gasly: 69
  7. Carlos Sainz: 66
  8. Alex Albon: 52
  9. Lando Norris: 35
  10. Daniel Ricciardo: 34
  11. Nico Hülkenberg: 34
  12. Daniil Kvyat: 33
  13. Sergio Pérez: 33
  14. Kimi Räikkönen: 31
  15. Kevin Magnussen: 20
  16. Lance Stroll: 19
  17. Romain Grosjean: 8
  18. Antonio Giovinazzi: 4
  19. Robert Kubica: 1
  20. George Russell: 0
  1. Lewis Hamilton: 322
  2. Valtteri Bottas: 249
  3. Charles Leclerc: 215
  4. Max Verstappen: 212
  5. Sebastian Vettel: 194
  6. Pierre Gasly: 69
  7. Carlos Sainz: 66
  8. Alex Albon: 52
  9. Lando Norris: 35
  10. Daniel Ricciardo: 34
  11. Nico Hülkenberg: 34
  12. Daniil Kvyat: 33
  13. Sergio Pérez: 33
  14. Kimi Räikkönen: 31
  15. Kevin Magnussen: 20
  16. Lance Stroll: 19
  17. Romain Grosjean: 8
  18. Antonio Giovinazzi: 4
  19. Robert Kubica: 1
  20. George Russell: 0
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