Startverbot für dreifachen Bahrain-Sieger
Alonso muss auch für China zittern

Fernando Alonso (34) ist zerstört. Die Ärzte schicken den Spanier in Bahrain, wo er 2005, 2006 und 2010 gewann, auf die Zuschauer-Tribüne.
Publiziert: 31.03.2016 um 20:51 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 11:30 Uhr
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Fernando Alonso am Donnerstag vor dem Medical Center in Bahrain.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit, Bahrain

Fast 90 Minuten lang wurde der McLaren-Honda-Star im Medical Center am Wüstenrand mit einigen Computer-Tomografien gecheckt. Die Befunde waren die gleichen wie nach seiner Rückkehr aus Australien in Spanien: angebrochene Rippen und eine verletzte Lunge!

Der Horror-Crash von Melbourne, den über hundert ­Millionen Fans am TV miterlebten, hat also doch grössere Folgen als erwartet.

«Natürlich bin ich enttäuscht, wie jeder Rennfahrer, der seinen Beruf ausüben will. Doch ich muss diesen Entscheid akzeptieren. Denn seit Melbourne habe ich schlecht geschlafen und dauernd Schmerzen in der Brustgegend verspürt!»

Eine Aussage, die Alonso schon einen Tag nach dem Crash gegenüber BLICK am Strand von St. Kilda bei einem Spaziergang gemacht hatte!

Jetzt ist die brutale Wahrheit ans Licht gekommen. Die Verletzungen können Alonso noch wochenlang verfolgen und seinen 254. GP-Start auch am 17. April in China verhindern.

«Dann gibts neue Untersuchungen, aber ich werde auch in Shanghai sicher noch nicht zu 100 Prozent fit sein», sagt der Weltmeister von 2005 und 2006.

Sky-Reporter Marc Surer (64), der bei einem Reitunfall vor elf Monaten sechs Rippen gebrochen hatte, gestern zu BLICK: «Ich habe jetzt noch grosse Probleme. Eine Rippe wuchs gar nicht mehr zusammen und eine ist verschoben.»

Auch Alonso weiss: «Die Sicherheit geht in diesem Sport immer vor.» Diese rettete ihm vor zwölf Tagen auch das Leben, als er mit 311 Stundenkilometern auf den Haas-Ferrari von Gutiérrez prallte. Dieser hatte zum Glück nur 307 km/h drauf, sonst wäre der McLaren Richtung Himmel abgehoben.

Bei Gutiérrez hatte der kurze und normale Power-Verlust von rund 150 PS beim Aufladen der Batterien zum Glück erst gerade eingesetzt.

Für Alonso wurden bei beiden Einschlägen jeweils 46 g gemessen. Also musste er jeweils das 46-Fache seines Körpergewichts aushalten. Da es hier um Millisekunden geht, verlief das Drama glimpflich. Fährt ein Privatwagen mit 30 km/h gegen eine Mauer, wirken rund 7 g auf den Körper ein.

Der Alonso-Ausfall macht jetzt den GP-Weg für den Belgier Stoffel Vandoorne (vor vier Tagen 24 geworden) früher frei. Der McLaren-Ersatzpilot war gestern noch in Japan bei einem Test der Formula-Super-Serie, landet heute sechs Stunden vor dem ersten Training in Bahrain …

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