In Silverstone ist Alfa-Sauber auf den 9. WM-Rang abgestürzt. Das war nicht geplant – und löste bestimmt auch beim bisherigen 25-Prozent-Teilhaber und zukünftigen Motoren-Partner Audi (ab 2026) keine Jubelstürme aus.
Es wird nach Lösungen gesucht. Der Rauswurf des Technik-Direktors Jan Monchaux (Ende August ist er weg) war die erste Reaktion. Wann folgen die nächsten?
Im Kreuzfeuer der Kritik rund um die Wundertüte C43 stehen auch die beiden Fahrer Valtteri Bottas (33) und Guanyu Zhou (24). Wie motiviert sind sie in dieser heiklen Lage? Und wie schnell sind sie?
Bottas 14,9 – Zhou 15,8
In den bisherigen zehn WM-Läufen kommt der Finne als 20-facher Pole-Mann bei Mercedes auf einen bescheidenen durchschnittlichen Startplatz von 14,9. Der Chinese hat bei nur 20 Piloten sogar noch einen schlechteren Schnitt – 15,8.
Diese Zahlen belegen klar: Alfa-Sauber verliert die Punkte-Hoffnungen meist schon am Start. Dass auf diesen Startpositionen auch die Crash-Gefahr am grössten ist, zeigen die vielen Zwischenfälle des Hinwiler Duos.
Pérez auf dem Tiefpunkt
Zum keineswegs relevanten Startpositionen-Vergleich sei hier Red Bull-Honda aus den letzten fünf Rennen erwähnt. Verstappen 1 – Pérez 14,6. Nun, der Mexikaner konnte sich im klar besten Auto fünfmal in Serie nicht für das Top-Ten-Finale qualifizieren. Wie übrigens auch vor einem Jahr in Budapest, wo am Freitag das erste Training beginnt.
Pérez (99 Punkte hinter Leader Verstappen) kann den WM-Traum 2023 schon vergessen. Dafür war er am Samstagabend in den Strassen von Madrid mit einem zehn Jahre alten GP-Boliden der grosse Star bei einer Demo-Fahrt vor 85'000 Zuschauern.
Wie gefährlich ist Ricciardo?
Für den Vorletzten Alfa-Sauber (9 Punkte) heisst es nun aufpassen. Alpha Tauri-Honda (2 Zähler) hat Nyck de Vries entlassen und will mit Daniel Ricciardo (34) angreifen.
Ob dem achtfachen GP-Sieger (2014 in Ungarn und Belgien) das Wunder gelingt, Alfa-Sauber im Rennen wirklich anzugreifen? Wir werden es sehen.