Dieser Boxenstopp von Alonso sorgt für Wirrwarr
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Krach um Saudi-Podestplatz:Dieser Boxenstopp von Alonso sorgt für Wirrwarr

So macht sich der GP-Zirkus lächerlich
Mercedes und Formel-1-VAR mischten beim Fall Alonso mit

Im Fussball regen sich die TV-Fans Woche für Woche über den VAR auf: Handspiel oder nicht, Abseits oder nicht! Jetzt hat sich der Ärger beim Fall Alonso in die Formel 1 übertragen. Und auch hier gibt es einen Video-Schiedsrichter. Der sitzt in Genf.
Publiziert: 20.03.2023 um 16:33 Uhr
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Aktualisiert: 20.03.2023 um 16:55 Uhr
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Wirbel um diese Szene: Ein Wagenheber berührt den Aston Martin von Fernando Alonso.
Foto: Lukas Gorys
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Roger BenoitFormel-1-Experte

Das Ganze nennt sich Remote Operation Center (ROC). Und diese Stelle schaltete sich nach der abgesessenen Fünf-Sekunden-Strafe für Alonso im Aston Martin Mercedes ein. «Alles klar», meldete der ROC aus der Schweiz nach Saudi-Arabien.

Alonso machte den Fehler!

Dass es am Sonntag überhaupt zu dieser Podest-Posse kam, geht auf die Kappe von Altmeister Alonso (41). Hätte er beim Start in der ersten Reihe die richtige Position bezogen (und sich nicht 20 Zentimeter zu weit links eingeparkt), wäre es gar nicht zu dieser berechtigten Fünf-Sekunden-Strafe gekommen!

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5. GP-Sieg: Sergio Pérez hat in Jeddah Grund zum Feiern.
Foto: Lukas Gorys

«Das war ein blöder Fehler», gab der Spanier zu. Was dann bei seinem einzigen Boxenstopp in der 18. von 50 Runden geschah, spottet jeder Beschreibung. Aston Martin liess das grüne Auto fünf Sekunden stehen, um dann den Gummi zu wechseln. Alles klar? Nein.

Der stille Wagenheber ...

Offenbar lehnte beim Absitzen der Strafe (arbeiten ist da nicht erlaubt) ein Wagenheber am Auto. Der ROC in Genf sah kein Vergehen. Die FIA-Kommissäre sahen es ebenso!

Alles klar? Nein.

Kurz vor dem Ende fragte der an vierter Stelle hinter Alonso liegende Russell die Mercedes-Box: «Muss Alonso nicht noch eine Fünf-Sekunden-Strafe absitzen?» Antwort: «Bleib zur Vorsicht einfach in der Distanz von fünf Sekunden!»

Mercedes mischte sich ein

Was kaum einer wusste: Mercedes meldete sich bei den Rennkommissären, dass sie den Boxenhalt nochmals prüfen sollen, weil offenbar am Aston Martin gearbeitet wurde.

Als die FIA, wohl in Unkenntnis der eigenen Regeln, deshalb den Fall nochmals prüfte, war das Ziel (Pérez vor Verstappen und Alonso) erreicht. Als die drei auf dem Podest feierten, wurde das FIA-Protokoll mit einer Zehn-Sekunden-Strafe für Alonso geschrieben!

Zurück zum alten Resultat

Bei Mercedes feierte man danach in der offiziellen Pressemitteilung den geerbten dritten Platz wie einen Sieg. Pech gehabt. Aston Martin legte Protest ein und übergab der FIA innerhalb von nur zwei Stunden (!) Videomaterial zu sieben ähnlichen «Vergehen» ohne Strafe.

Die vier Rennkommissare mussten dann kleinlaut zugeben, dass eine Strafe nicht regelkonform ist. Und schrieben weit nach Mitternacht Ortszeit, dass das alte Resultat seine Gültigkeit behält.

WM-Stände

Teams

1. Red Bull-Honda 87 Punkte

2. Aston Martin 38

3. Mercedes 38

4. Ferrari 26

5. Alpine 8

6. Alfa-Sauber 4

Fahrer

1. Verstappen 44 Punkte

2. Pérez 43

3. Alonso 30

4. Sainz 20

5. Hamilton 20

6. Russell 18

Teams

1. Red Bull-Honda 87 Punkte

2. Aston Martin 38

3. Mercedes 38

4. Ferrari 26

5. Alpine 8

6. Alfa-Sauber 4

Fahrer

1. Verstappen 44 Punkte

2. Pérez 43

3. Alonso 30

4. Sainz 20

5. Hamilton 20

6. Russell 18

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