Keiner hat beim GP Kanada so oft gewonnen wie er: Michael Schumacher feierte 7 Siege am olympischen Ruderbecken von 1976. Ansonsten war Kanada vor allem für sechs Fahrer, die hier das Siegen lernten, ein goldenes Pflaster.
1978 bei der Montreal-Premiere flippten 160 000 Fans aus, als Nationalheld Gilles Villeneuve auf nasser Piste den Ferrari erstmals als Sieger ins Ziel zauberte. Am 8. Mai 1982 starb er in Zolder. Mit total sechs Siegen.
1989 war es der Belgier Thierry Boutsen, der hier seinen ersten von drei GP-Triumphen für Williams feierte. Heute lebt er in Monaco und verkauft Kleinflugzeuge.
1995, an seinem 31. Geburtstag, war es endlich Jean Alesi vergönnt, den obersten Podestplatz zu besteigen. Der Ferrari-Star war so begeistert, dass er vorher seinen Helm mit dem ganzen Funk ins Publikum schleuderte. Der Wahlschweizer ist Botschafter für Pirelli und betreut seinen Sohn Giuliano (17) in der GP3-Serie.
2007 ging in Kanada mit dem Premieren-Erfolg der Stern von Lewis Hamilton (McLaren-Mercedes) auf. Am Ende der Saison fehlte ihm ein Punkt für den Titel (Räikkönen, Ferrari).
2008 siegte in Montreal der Pole Robert Kubica auf BMW-Sauber. Er galt als das Talent der Zukunft. Doch ein Rallye-Drama in Italien stoppte ihn im Februar 2011. Kubica fährt wieder Rallyes, für den GP-Zirkus sind seine Arme zu schwach.
2014 liess sich der Australier Daniel Ricciardo seinen Namen ins Siegerbuch eintragen. Der Red Bull-Teamkollege von Vettel gewann in jener Saison noch zwei weitere Rennen. Und der entzauberte Vettel haute dann zu Ferrari ab!