Seit 31 Rennen ohne GP-Sieg
Ecclestone: «Enzo Ferrari hätte getobt!»

Am letzten Sonntag wurde das Formel-1-Feld hier in Spielberg gedemütigt. Das Quartett von Red Bull-Honda und Mercedes überrundete die anderen 16 Fahrer mindestens einmal. Vor allem für Ferrari ist das jedes Mal die Höchststrafe.
Publiziert: 01.07.2021 um 17:16 Uhr
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Bernie Ecclestone, früherer Formel-1-Boss, wünscht sich, dass Ferrari wieder an der Spitze mitfährt.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit, Spielberg

Seit 31 Rennen oder seit Singapur 2019 (Vettel) haben die Roten nicht mehr gewonnen. Acht Podestplätze sind seither die magere Bilanz.

Haas und Alfa-Sauber leiden

Die grosse Wende nach dem Motoren-Skandal 2019/20 (Durchflussmenge des Benzins manipuliert) ist also nicht eingetreten. Ein plötzlich wieder super schneller Ferrari auf einer normalen Rennstrecke würde die Rivalen sofort wieder aufschrecken und bei der FIA anklopfen.

Das Speed-Defizit spüren natürlich auch die beiden Partner-Teams von Haas und Alfa-Sauber. Sie dürfen öffentlich nicht klagen, sind aber sicher nicht zufrieden mit der aktuellen PS-Zahl aus Italien.

Der Commendatore starb 1988

Der frühere Formel-1-Diktator Bernie Ecclestone (90) zu Blick: «Irgendwie ist es traurig diese Krise der grössten Automarke im Rennsport mitzuerleben. Früher hätte Enzo Ferrari solche Resultate seiner Rennwagen in Maranello nicht akzeptiert. Er hätte gewettert, Leute entlassen, alles umgestellt und versucht, die Regeln zu ändern.»

Der Commendatore musste am 14. August 1988 im Alter von 90 Jahren diese Welt verlassen. Italien trauerte – und sein Geist schwebt noch immer über den heiligen Werkshallen und der Teststrecke in Fiorano (ITA).

«Formel 1 braucht starkes Ferrari»

Ecclestone, der gestern in Gstaad BE den ersten Geburtstag seines Sohnes Ace feierte: «Solche Persönlichkeiten fehlen heute diesem Sport. Und für die Zuschauer ist es nun wichtig, dass Max Verstappen die nächsten Jahre nicht so dominiert wie bis jetzt Lewis Hamilton. Deshalb wäre es an der Zeit, dass auch Ferrari endlich wieder regelmässig an der Spitze mitfahren kann.»

Das ewige Trio von 2007 …

Der letzte rote Weltmeister hiess 2007 übrigens Kimi Räikkönen (41). Er schlug vor 14 Jahren das McLaren-Duo Fernando Alonso (39) und Sir Lewis Hamilton (36). Alle drei Superstars stehen am Sonntag auch beim GP von Österreich, dem 9. WM-Lauf 2021, am Start um 15 Uhr (Live bei Blick).

PS. Alonso, der Spanier, der in der Schweiz wohnt, zum Viertelfinal-Knaller: «2:1 für Spanien!»

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