Barcelona: Sauber noch zu langsam
Finnen-Show: Bottas Rekord – Kimi Crash!

Sechster Testtag in Barcelona. Die Temperaturen blieben mit 17 Grad eher kühl. Aber auf der Strecke ging es heiss zu: Bottas (Mercedes) unterbot am Morgen seinen eigenen Rekord. Landsmann Räikkönen setzte am Nachmittag den Ferrari brutal in die Reifenmauer.
Publiziert: 08.03.2017 um 18:15 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 03:55 Uhr
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Kimi Räikkönen crasht am Mittwochnachmittag.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit aus Barcelona

Es war 15.51 Uhr, als BLICK mit Mercedes-Aufsichtsrat Niki Lauda (68) im Motorhome der Silberpfeile gerade über die aktuelle Lage in der Formel 1 diskutierte.

Der Wiener war kurz zuvor mit Sohn Mathias und der hochschwangeren Susie Wolff (35), die Frau von Mercedes-Teamchef Toto, von einer Streckenbesichtigung in einem Privatwagen ins Fahrerlager zurückgekehrt. Die Schottin verriet, dass sie das Baby (ein Junge) in rund vier Wochen in der Zürcher Hirslanden-Klinik bekommen wird!

Lauda: «Ferrari liegt vorne»

«Ja, dieser Ferrari liegt wie ein Brett auf der Strecke. Die Italiener haben die Test so begonnen, wie wir es früher taten. Momentan sehen alle andern eher schlecht aus, mit uns vielleicht als Ausnahme.» Lauda war richtig im Element, da leuchtete am Zeitcomputer über uns die Inschrift «Red Flag» auf. Rote Flagge…

Kimi: Der Crash

Da es keine TV-Bilder gab, musste man zuerst rätseln, weil nur Hamilton und Räikkönen nicht an den Boxen waren. Da kam der Brite schon rein – also war es Räikkönen im Ferrari!

Die Video-Bilder zeigten später klar, dass sich Kimi bei Tempo 250 vor der dritten Recktskurve drehte – und dann übers Kiesbett in die Mauer krachte.

Hinten und vorne wurde der neue Ferrari an den Flügeln und den Aufhängungen stark beschädigt. Wegen der laufenden Informationssperre bei den Italienern ist vorerst mit keiner Aussage zu rechnen!

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Rekord um 11.38 Uhr

Was BLICK am Dienstag angekündigt hatte, wurde am Mittwoch auf der 4,655 km langen Testwiese um 11.38 Uhr auch Tatsache: Valtteri Bottas (27) verbesserte im Mercedes  den Testrekord 2017! Mit 1:19,310 war er vier Zehntel schneller als vor einer Woche. Massa konterte kurz darauf im immer besser laufenden Williams-Mercedes mit 1:19,420. Diese beiden schnellsten Zeiten hielten bis zum Testende.

Stroll (18) wird besser

Und am Nachmittag zeigte auch GP-Neuling Lance Stroll (18), dass er den Williams jetzt offenbar besser im Griff hat. Mit 1:20,579 blieb er nur rund eine Sekunde hinter Teamleader Massa.

Die drei Stroll-Unfälle der letzten Woche hatten übrigens gleich siebenmal einen Flug von Oxford nach Barcelona nötig gemacht. Immer mit neuen Ersatzteilen – und natürlich bezahlt von Papa und Mode-Milliardär Lawrence Stroll (57).

Die Milliardäre kommen

Auch bei Sauber tauchte am Mittwoch ein Milliardär auf: Der Schwede Finn Rausing (61) vom Familien-Clan der Tetra-Pak-Besitzer.  Er hält ja mit der Longbow Finance S.A. aus Lutry (VD) schützend die Hand über der Hinwiler Truppe. Er spazierte mit Ericssons Manager Eje Elgh durchs Fahrerlager.

Die Ergebnisse am sechsten Testtag machten bei Sauber bestimmt niemand glücklich: Wehrlein absolvierte am Morgen weitere 59 Runden, blieb aber 3,6 Sekunden hinter Tagessieger Bottas.

Sauber: Nur noch zwei Tage…

Am Nachmittag drehte dann der Schwede Marcus Ericsson 46 Runden und war noch um 0,3 langsamer als der Deutsche. Um 18 Uhr beendete Sauber mit einer Roten Flagge den Testtag – Ericsson war bei einem Benzintest ohne Sprit in Kurve 8 stehengeblieben…

Sauber hat jetzt noch zwei Tage Zeit, die Probleme zu lösen. Wie McLaren-Honda und Toro Rosso-Renault. Die beiden bisherigen Enttäuschungen.

Alle drei Teams haben bis Freitag noch viel Arbeit vor sich. Wer nicht an die 1:20-Marke herankommt, reist ohne grosse Hoffnungen nach Melbourne zum WM-Start am 26. März.

Bullen nur mit Auto-Sorgen

Am Donnerstag taucht auch Red Bull-König Dietrich Mateschitz (72) hier auf. Die Bundesliga-Show von RB Leipzig (2. hinter Bayern München) macht zur Zeit ihn sicher glücklicher als die momentane Vorstellung seiner fahrenden Bullen. Man hat weiter Probleme mit dem Antriebsstrang von Renault. So kann man Mercedes und Ferrari nicht am Nerv kitzeln.

Keke Rosberg: Lappland ruft

Bei bewölktem Himmel sahen wir am Mittwoch im Fahrerlager auch Keke Rosberg (69), den Vater des zurückgetretenen Champions Nico und der Weltmeister von 1982 auf Williams. Er gewann damals den GP Suisse im fremden Dijon!

Der Finne, von Autogrammjägern erfolgreich gejagt, gibt jedoch seit sieben Jahren kein Interview – und kommt damit sehr gut durchs Leben. Von Barcelona geht Keke übrigens nach Lappland, wo er mit Snowmobiles durch die einsame Gegend rast.

Barcelona, Test II
2. Tag (4,655 km, 17 Grad, bewölkt)

1. Bottas (Mercedes) 1:19,310
2. Massa ((Williams) 1:19,420
3. Räikkönen (Ferrari) 1:20,406
4. Verstappen (Red Bull) 1:20,432
5. Stroll (Williams) 1:20,579
6. Hamilton (Mercedes) 1:20,702
7. Hülkenberg (Renault) 1:21,213
8. Pérez (Force India) 1:21,297
9. Sainz (Toro Rosso) 1:21,872
10. Grosjean (Haas) 1:21,887
11. Wehrlein (Sauber) 1:23,000
12. Alonso (McLaren) 1:23,041
13. Ericsson (Sauber) 1:23,384
14. Palmer (Renault) 1:24,774

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Barcelona, Test II: 2. Tag (Stand 13 Uhr)

1. Bottas (Mercedes) 1:19,310

2. Massa ((Williams) 1:19,420

3. Räikkönen (Ferrari) 1:20,406

4. Verstappen (Red Bull) 1:20,432

5. Hülkenberg (Renault) 1:21,213

6. Pérez (Force India)1:21,297

7. Sainz (Toro Rosso) 1:21,872

8. Grosjean (Haas) 1:22,428

9. Wehrlein (Sauber) 1:23,000

10. Alonso (McLaren) 1:23,041

1. Bottas (Mercedes) 1:19,310

2. Massa ((Williams) 1:19,420

3. Räikkönen (Ferrari) 1:20,406

4. Verstappen (Red Bull) 1:20,432

5. Hülkenberg (Renault) 1:21,213

6. Pérez (Force India)1:21,297

7. Sainz (Toro Rosso) 1:21,872

8. Grosjean (Haas) 1:22,428

9. Wehrlein (Sauber) 1:23,000

10. Alonso (McLaren) 1:23,041

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