Es regnet hier in Bahrain – und irgendwie passen die neuen Meldungen aus Europa zum Wetter: Mick Schumacher (seit vier Tagen 20) soll nach dem Grand Prix vor dem Alfa-Sauber-Test zuerst sogar in den Ferrari klettern. Also die beiden Testtage (2./3. April) in verschiedenen Boliden bestreiten.
Da müssen wohl schon die Millionen rund um den Weltmeister-Sohn rollen. Der weltweite Werbeeffekt wird natürlich riesig – und mittendrin der fast schüchterne und höfliche Junge.
Wird Mick sogar verheizt?
Am Samstag und Sonntag fährt Formel-3-Europameister Mick (der nach der Saison-Halbzeit damals förmlich explodierte) in Bahrain seine beiden ersten Formel-2-Rennen im Prema-Team seines Managers Nicolas Todt.
Die Frage ist jetzt: Kommt der Sprung danach in die Formel 1 zu schnell, wird Mick vielleicht sogar verheizt? Für die Schumi-Fans ist es ein Knaller, der durch den roten Teppich aus Maranello in jeder Phase (ob positiv oder negativ) abgefedert werden kann und wird.
Auf den Spuren von Kimi und Vettel?
Interessant, dass beide der jungen Sauber-Tester in der Vergangenheit später Weltmeister wurden.
* So kam 2000 ein gewisser Kimi Räikkönen (20) nach nur 23 Autorennen in kleinen Serien in Mugello zu einem Test im Hinwiler Auto. Am gleichen Tag war damals der grosse Schumi im Ferrari unterwegs. Am Abend sagte Michael zu Peter Sauber: «Keine Ahnung, wer da im Auto sass. Aber den musst du sofort nehmen!» Der Finne wurde 2007 Champion – auf Ferrari.
* 2006 durfte ein gewisser Sebastian Vettel (19) in der Türkei und in Monza den BMW-Sauber jeweils am Freitagmorgen neben Teamleader Robert Kubica testen. Der Deutsche war jeweils schneller. Eigentlich unmöglich. In Indianapolis 2007 durfte Vettel den nach seinem Montreal-Crash leicht verletzten Polen ersetzen, wurde Achter und holte seinen ersten WM-Punkt. 2010 gewann er dann auf Red Bull-Renault seinen ersten von vier WM-Titeln in Serie.
Mick muss sich erst beweisen
Und jetzt darf also Mick Schumacher in der Königsklasse testen. Während bei Räikkönen und Vettel schon zu Beginn der Karriere kaum jemand am Talent zweifelte, muss Mick S. – so viele Experten – zuerst noch beweisen, dass er ein Ausnahmekönner ist. Die Fussstapfen seines Vaters sind riesig.