Es geschah, wie schon einige Male in den letzten Jahren, kurz nach der Ausfahrt von der Rennstrecke. Auf einer abfallenden Strasse, wo der Verkehr immer einen Stau hervorruft, wurde um 22 Uhr der Mercedes von bewaffneten Banditen gestoppt.
Alle aussteigen, auf den Boden liegen – und Waffe an den Kopf. Und schon wechselten teure IWC-Uhren (Teamsponsor), Reisepässe und Handys den Besitzer.
Neue Reisepässe aus England
Mercedes-Teamchef Toto Wolff zu BLICK: «Da ist jede Gegenwehr nutzlos. Die armen Jungs waren geschockt. Jetzt fliegt eine Mitarbeiterin aus England nach Brasilien, damit die Mechaniker am Montag das Land verlassen können! Alle unsere GP-Leute müssen einen zweiten Pass haben!»
Glück für FIA-Medienmann
Bereits zwei Stunden zuvor stoppten die Gangster den gepanzerten Wagen von FIA-Pressesprecher Matteo Bonciani und versuchten die Scheiben einzuschlagen.
Dann widmete man sich dem Williams-Bus und raubte den aus. Direkt dahinter waren die Force India-Leute und mussten tatenlos zusehen. Auf andere Autos wurde nur geschossen …
Vor Jahren wurde schon in die Team-Autos von Williams und Sauber geknallt. Jenson Button wurde hier bisher als einziger Fahrer ausgebraubt. Seither hat die Polizei ihre Anwesenheit auf dieser Strasse in die Stadt verstärkt. Es reicht wohl noch immer nicht.
Hamilton: «So etwas passiert hier immer wieder. Die Formel 1 und die Teams müssen mehr für die Sicherheit machen, es gibt keine Entschuldigungen für so etwas.»