Schon Aufregung in Barcelona
Der erste Crash, Vettel-Bestzeit – Ecclestone tobte

Seit 9.02 Uhr läuft das Vorprogramm zur 67. Formel-1-Saison, die am 20. März in Melbourne beginnt. Als erster Fahrer ging hier natürlich Weltmeister Hamilton (Mercedes) auf die 4,6 km lange Strecke.
Publiziert: 22.02.2016 um 13:19 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 08:37 Uhr
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Bei den Tests fährt Sebastian Vettel im Ferrari mit Sensoren.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit

Der Brite ist nach einem eher ruhigen Winter zurück – und scharf: «Ich muss meine Latte noch höher legen, damit ich vorne bleibe und den dritten Titel holen kann.» Teamkollege Nico Rosberg (der am Dienstag und Donnerstag fährt) ist noch gelassen: «Ich kenne meine Stärken, es wird 2016 sicher enger zwischen uns!»

Warten wir mal – und gratulieren zuerst einmal ihrem Chef: Niki Lauda ist heute 67 Jahre alt geworden. Der Mercedes-Aufsichtsrat ist einer der schillerndsten Figuren im Zirkus: Dreifacher Weltmeister RTL-Analytiker, wieder Fluglinienbesitzer – und 1976 nach seinem Feuerdrama auf dem Nürburgring schon mit der letzten Ölung unterwegs.

Hamilton drehte bis zur ersten Pause um 13 Uhr (um 14 Uhr gehts bis 18 Uhr weiter) schon einmal über 50 Runden. Seine Zeit von 1:25,409 lässt sich sehen. Die Pole-Zeit von Rosberg beim GP Spanien 2015 war 1:24,681.

Da das Reglement kaum geändert wurde, sehen die neuen Autos kaum spektakulärer als 2015 aus. Erst 2017 wird sich dann das Bild der Formel 1 wesentlich ändern. Am Dienstag fallen in Genf die Entscheidungen!

Die erste Testsitzung verlief bis 12.18 Uhr ohne Unfälle, da knallte es am Ende der Start/Ziel-Geraden: Grosjean verlor im Haas-Ferrari den Frontflügel und schlug in die Boxenmauer ein.

Silberpfeil-Jäger Vettel war meist mit riesigen Messgittern unterwegs. Sie dienen dazu, die Daten aus dem Windkanal mit der Realität zu vergleichen. Der Wahlschweizer ist schon richtig heiss und schnappte Hamilton mit 1:25,206 die Halbzeit-Führung noch weg.

Bei Sauber fährt die ersten zwei Tage der Schwede Marcus Ericsson, der sich einmal verbremste und abflog. Die Zeiten geben keinen Aufschluss über die Stärke der Hinwiler. Sie testeten mit der einzigen noch alten Kiste im Feld (C34) die Reifen und Abstimmung. Das neue Auto debütiert dann am nächsten Dienstag hier im bereits warmen Barcelona. Es werden rund 17 Grad gemessen.

Für die einzige Aufregung am Morgen sorgte Bernie Ecclestone (85) mit einem Interview in der englischen Zeitung «Daily Mail». Seine Attacke auf die eigene Formel 1 ist hart: «Ich glaube, ich muss einigen Teamchefs mal einige Gräber zeigen, damit sie den Ernst der Lage erkennen. Leider hat sich FIA-Präsident Jean Todt zu einem Diplomaten geworde. Ich würde als Familienvater momentan nicht mit meinen Kindern zu einem Rennen gehen.» Die Kritik richtet sich wie immer gegen den kaum vorhandenen Lärm, die fehlende Spannung und das wahnsinnige Technik-Reglement, das kaum noch einer versteht.

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Die Testzeiten (bis 13 Uhr):

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1. Vettel (Ferrari) 1:24,939

2. Hamilton (Mercedes) 1:25,409

3. Bottas (Williams-Mercedes) 1:26,091

4. Ricciardo (Red Bull Tag Heuer) 1:26,704

5. Sainz (Toro Rosso-Ferrari) 1:27,180

6. Button (McLaren-Honda) 1:27,691

7. Ericsson (Sauber-Ferrari) 1:28,165

8. Grosjean (Haas-Ferrari) 1:28,399

9. Celis (Force India-Mercedes) 1:9,668

10. Palmer (Renault) 1:31,351

11. Wehrlein (Manor-Mercedes) 1:35,637 

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