Anschlag neben F1-Strecke sorgt für Mega-Explosion
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Schock in Saudi-Arabien:Anschlag neben F1-Strecke sorgt für Mega-Explosion

Schock in Saudi-Arabien
Mega-Explosion gleich neben der F1-Strecke!

Grosse Aufregung in Jeddah. Rund 20 Kilometer von der Formel-1-Rennstrecke entfernt kommts am Freitagnachmittag zu einem Anschlag auf ein Öl-Depot.
Publiziert: 25.03.2022 um 17:49 Uhr
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Aktualisiert: 25.03.2022 um 21:33 Uhr
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Auch am Abend ist in Jeddah das riesige Feuer zu sehen.
Foto: Lukas Gorys

Plötzlich steigt in Jeddah eine riesige Rauchwolke auf. Gleich neben der Rennstrecke, wo die Formel 1 am Freitag ihre Trainings ausrichtet, kommts zu einer Mega-Explosion!

Der Rauchgeruch der schockierenden Raketen-Attacke kroch Formel-1-Weltmeister Max Verstappen bis unter den Helm. «Es riecht verbrannt, ist das mein Auto?», funkte der Red-Bull-Pilot am Freitag beim ersten Training zum Grand Prix in Saudi-Arabien noch an die Box. Doch die Ursache war weit beängstigender.

Offenbar soll es sich um einen Anschlag handeln, wie verschiedene Medien berichten. Huthi-Rebellen aus dem Jemen sollen den Anschlag verübt haben, welcher das Gebäude des staatlichen Ölkonzerns Saudi Aramco zerstört haben soll. Dieser ist auch Hauptsponsor der Rennserie.

Der Feuerball der Explosion und die riesige Rauchwolke sind über der ganzen Stadt und weit in Saudi-Arabien zu sehen.

Raketen und Drohnen

Die Huthi-Rebellen erklärten, sie hätten bei einer Angriffsserie mit Raketen und Drohnen ausser der Anlage des saudiarabischen Ölkonzerns Aramco in Dschiddah mehrere «wichtige Einrichtungen» in der Hauptstadt Riad attackiert.

Auch das saudische Staatsfernsehen bestätigte eine «feindliche Operation» der Huthi-Rebellen nahe Dschidda. Erst am vergangenen Sonntag hatten die Rebellen Angriffe gegen Saudi-Arabien mit einer Rakete und Drohnen gestartet. Dabei war auch eine Anlage von Aramco in Dschidda getroffen worden, an einem Öltank brach Feuer aus.

Wolff: Teamchefs einstimmig für GP-Durchführung

Die Rennserie setzte zwar ihr Training für den Grand Prix fort. Das Rennen in Dschidda steht wohl auf der Kippe, obschon die saudischen Behörden am späten Freitagabend versicherten, dass der Grand Prix wie geplant stattfinden könne. So tönte auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff, der erklärte, dass die Teamchefs einstimmig für die Durchführung des Rennens stimmten.

Die jemenitischen Miliz nimmt regelmässig Ziele im Nachbarland ins Visier. Am vergangenen Wochenende attackierten die Rebellen ein Ölterminal in Dschasan sowie eine Gasanlage und eine Ölraffinerie in der am Roten Meer gelegenen Industriestadt Janbu. Die Raffinerie musste ihre Produktion vorübergehend reduzieren.

Seit 2015 Krieg im Jemen

Im Jemen herrscht seit 2015 Krieg zwischen den von Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen.

In dem Konflikt wurden nach UN-Angaben bereits rund 380'000 Menschen getötet, Millionen weitere mussten flüchten. Der Krieg hat zudem eine der grössten aktuellen humanitären Katastrophen ausgelöst.

Der ins Visier der Rebellen geratene saudische Energieriese Aramco ist wichtiger Geldgeber der Formel 1 und Titelsponsor des britischen Rennstalls Aston Martin.

Die Auswahl Saudi-Arabiens als Formel-1-Gastgeber hatte schon vor dem Debüt des Rennens im vergangenen Dezember heftige Kritik ausgelöst. Dem Königreich werden schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Zuletzt hatte das Land 81 Menschen an einem Tag hingerichtet. (wst/AFP/SDA)

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