Schluss mit Sexy-Sport!
Gehts bald auch den Nummern-Girls im Boxring an den Kragen?

Im Darts und in der Formel 1 verschwinden sie. Nun müssen vielleicht bald auch die Rad- und Box-Profis auf ihre Girls verzichten.
Publiziert: 01.02.2018 um 15:45 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 02:10 Uhr
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Die Nummern-Girls, die beim Boxen oder wie hier in der UFC zum Einsatz kommen, könnten bald Geschichte sein.
Foto: Getty Images
Remo Welte

Nun müssen auch die Formel-1-Fahrer ohne sie auskommen: die Grid-Girls. Leichtbekleidete Frauen, die neben den F1-Boliden stehend eine gute Figur machen. Letzte Woche traf es die Dartsportler, die jeweils mit den «Walk-on-Girls» ins Stadion liefen. «Ich werde die Girls vermissen», twitterte Darts-Legende Raymond van Barneveld (50), und er ist mit dieser Meinung sicher nicht allein.

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Die Girls mussten auf Druck von TV-Anstalten abgeschafft werden, da diese sie nicht mehr im Bild haben wollen. Dem Chef des Darts-Weltverbands PDC, Barry Hearn (69), der die «Walk-on-Girls» gerne beibehalten hätte, waren die Hände gebunden.

Künftig sind auch in F1-Rennen keine Grid-Girls mehr zu sehen, die die Auto-Karawane optisch aufbessern. Nicht mehr zeitgemäss seien solche Auftritte, vielmehr ein «Widerspruch zu den normalen Gesellschaftsnormen», sagt die F1-Führung.

Bereits jetzt wird diskutiert, wann die nächste Sportart die Sexy-Girls aus dem Programm streicht. Bald könnte es den Ring-Girls im Boxen ans Röckchen gehen, die jeweils mit Nummern­tafeln im sexy Outfit die nächste Runde anzeigen.

Auch die Krönchen-Frauen im Radsport, welche dem Sieger auf dem Podium stets lächelnd Backenküsschen verpassen, könnten bald der Vergangenheit angehören. In einzelnen Rundfahrten, wie der Tour Down Under in Australien, wurden die Girls bereits abgeschafft.

Die Podium-Girls, die hier Fabian Cancellara beglückwünschen, stehen momentan zur Debatte.
Foto: Imago

Die Grid-Girls werden von Kritikern als Sex-Objekte oder Opfer der männerdominierten Sportarten bezeichnet. Ein Thema, das durch die weltweite «Me Too»-Debatte starken Aufschwung erlebte.

Die Girls selber sehen sich allerdings oft gar nicht in dieser Rolle. «Man verdient gutes Geld. Es war einer der besten Jobs, die ich überhaupt hatte», sagt etwa Model Kelly Brook (38) gegenüber BBC-Radio. «Man zieht sich glamourös an, und logisch, es geht ums Präsentieren, aber ich habe mich nie ausgenutzt gefühlt.»

Auch der US-Männersport schmückt sich mit Frauen. Doch die Cheerleader, wie sie dort genannt werden, müssen vorerst nicht um ihren Job zittern. Im American Football und Basketball sind die Cheerleader fester Bestandteil des Teams. Und das Cheerleading ist quasi eine eigene Sportart, für die hart trainiert werden muss. Druck von TV-Anstalten und Verbandsbossen gibt es zurzeit nicht.

Die Formel E geht übrigens ganz neue Wege. Dort gibt es schon länger keine Grid-Girls mehr. Dort gibt es jetzt Grid-Kids!

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