Sauber-Wehrlein 11. in Bahrain
Dritter Wüsten-Streich von Vettel

Vettel (Ferrari) gewinnt den GP von Bahrain vor Hamilton (Mercedes). Der Deutsche ist nun wieder alleiniger WM-Leader. Wehrlein verpasst als Elfter (von 13 Fahrern) Punkte für das Sauber-Team.
Publiziert: 16.04.2017 um 18:40 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 00:45 Uhr
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Vettel triumphiert zum dritten Mal in Bahrain.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit aus Bahrain und Yannick Peng

Das Podest:
1. Sebastian Vettel (Ferrari, GER)
2. Lewis Hamilton (Mercedes, GBR)
3. Valtteri Bottas (Mercedes, FIN)

So lief das Rennen:
Pole-Setter Bottas verteidigt in Sachir beim 400-Meter-Sprint zur ersten Kurve seine Führung. Dahinter schiebt sich Vettel an Hamilton auf Rang zwei vor. Dann meldet sich der Wüsten-Teufel: Magnussen und Verstappen (Bremsversagen) fallen aus. Kurz darauf krachts zwischen Stroll - schon in China wurde er von Pérez abgeschossen - und Sainz (der Spanier kassiert dafür 3 Strafplätze für das Sotschi-Qualifying). Auftritt Safety Car. Alle Fahrer kommen an die Boxen. Hamilton fährt dort zu langsam – 5-Sekunden-Strafe! Der Leader heisst mittlerweile Vettel, der dank eines frühen Boxenstopps an Bottas vorbeigestürmt ist. Mercedes funkt in der 27. Runde Hamilton an Bottas vorbei. Der Brite soll Jagd auf Vettel machen, aber der Mann aus Ellighausen TG lässt sich nicht ins Bockshorn jagen. Nachdem Vettel, der in der 33. Runde zum letzten Mal seine Reifen gewechselt hat, von Hamilton (Reifenwechsel und 5-Sekunden-Strafe in der 41. Runde) wieder die Führung übernimmt, fährt er sicher seinen zweiten Saisonsieg ins Ziel. Es ist sein dritter Triumph nach 2012 und 2013 in der Wüste von Bahrain, sein 44. der Karriere.

Die Sauber-Fahrer:
11. Pascal Wehrlein (GER)
ausgeschieden Marcus Ericsson (SWE)

Der 53. Sauber-Nuller in den bisherigen 63 Rennen der Hybrid-Ära. Trotz der vielen Ausfälle. Als einziges Team setzt Sauber auf eine Ein-Stopp-Strategie. Ohne Erfolg. Um einen Rang verpasst der Deutsche Wehrlein in seinem ersten Rennen für die Hinwiler die Punkte-Ränge. Der Abstand zum zehntklassierten Ocon beträgt 24,5 Sekunden. Ericsson kommt nicht ins Ziel. In der 52. Runde ist für den Schweden Schluss. Das Getriebe wird als Ausfallgrund angegeben. Damit dürften die Hinwiler einige Teile wie Getriebe ohne Strafe wechseln.

Spruch des Tages:
Fernando Alonso im McLaren-Honda während des Rennens: «Noch nie in meiner Karriere war ich mit weniger Motorleistung unterwegs!» In der 56. Runde rollt der Spanier an die Boxen. Der Grund? Motorenprobleme...

WM-Stand Fahrer:
1. Vettel 68 Punkte
2. Hamilton 61 Punkte
3. Bottas 38 Punkte
...
15. Wehrlein 0 Punkte
20. Ericsson 0 Punkte

WM-Stand Konstrukteure
1. Ferrari 102 Punkte
2. Mercedes 99 Punkte
3. Red Bull 47 Punkte
...
9. Sauber 0 Punkte

So gehts weiter:
Das vierte Rennen des Jahres geht am 30. April im russischen Sotschi über den Asphalt.

Die Sauber-Stimmen:
Marcus Ericsson
«Das war ein enttäuschendes Rennen für mich. Der Start war gut, ich war der einzige auf weichen Reifen, konnte aber dem Feld ganz gut folgen. Die Safety-Car-Phase kam für uns zu einem eher schlechten Zeitpunkt; wir entschieden uns dazu, keinen Boxenstopp zu machen. Beim Neustart war ich auf Platz acht, als mich andere Autos, die auf neuen Reifen waren, überholten. Nach dem Wechsel auf superweiche Reifen schauten die Rundenzeiten gut aus, doch ich hatte zu viel Rückstand, um auf die Autos vor mir aufschliessen zu können. Wenige Runden vor Schluss musste ich wegen eines Getriebedefekts auf der Strecke stoppen.»

Pascal Wehrlein
«Ich bin sehr zufrieden, wie dieses Wochenende gelaufen ist – im Qualifying bereits Rang 13 und nun im Rennen der elfte Platz. Es war ein hartes Rennen, weil wir nur einen Boxenstopp gemacht haben. Und meine Platzierung ist das Maximum, welches wir heute hätten erreichen können. Klar ist es schade, dass wir im Ziel nicht eine Position weiter vorne gewesen sind und uns damit noch mit einem Punkt belohnt hätten. Wie auch immer, ich freue mich jetzt auf das nächste Rennen.»

Monisha Kaltenborn, Teamchefin
«Ein durchwachsenes Rennen, bei dem wir schon vorher gewusst haben, dass es schwierig werden würde. Wir haben uns bewusst für unterschiedliche Strategien entschieden, um von einem Boxenstopp profitieren zu können. Marcus war der einzige Fahrer, der auf weichen Reifen gestartet ist. Leider konnte er das Rennen aufgrund eines Getriebedefekts, wenige Runden vor Schluss, nicht beenden. Pascal war nicht vom Pech verfolgt, er zeigte eine gute Leistung und konnte Elfter werden.»

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