Sauber von Wehrlein abgetrocknet
Hamilton holt sich Pole im Ferrari-Land

Lewis Hamilton holt sich beim Ferrari-Heimspiel in Monza überlegen die Pole vor Teamkollege Nico Rosberg. Sauber schafft erneut keinen Exploit.
Publiziert: 03.09.2016 um 15:09 Uhr
|
Aktualisiert: 04.10.2018 um 18:03 Uhr
1/16
Unschlagbar: Lewis Hamilton im Qualifying des GP Italiens.
Foto: Lukas Gorys
Raphael Bischof und Roger Benoit

Wenn die Formel 1 in Monza gastiert, strömen die Ferrari-Fans zu zehntausenden an den Streckenrand. Das ist 2016 nicht anders.

Nur in den Kampf um die Pole können Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen nicht eingreifen. Die Ferrari-Piloten krallen sich die Positionen drei und vier und schielen somit im Rennen vom Sonntag zurecht auf einen Podestplatz.

Hamilton ausser Konkurrenz

An der Spitze zieht in Monza 2016 Lewis Hamilton einsam seine Kreise. Der Brite zeigt Teamkollege Rosberg schonungslos die Grenzen auf. Der WM-Leader brennt Bestzeit um Bestzeit auf den Asphalt, fährt in einer eigenen Liga, nimmt Rosberg eine halbe Sekunde ab! Eine halbe Weltreise. Im internen Qualifying-Duell stehts somit 7:6 für Hamilton.

Rosberg meint an der anschliessenden Pressekonferenz: «Lewis war sauschnell. Für mich ist das eine Enttäuschung. Aber ich hoffe morgen auf einen schnellen Start.» Rosberg hat in Monza noch nie gewonnen, Hamilton dreimal in den vergangenen vier Jahren.

Es ist Hamiltons 56. Pole der Karriere. Nur die F1-Legenden Schumacher (68) und Senna (65) sind noch besser.

Max Verstappen, dessen Manöver in Spa gegen Räikkönen noch immer für Gesprächsstoff sorgt, muss mit Platz 7 vorlieb nehmen.

Williams-Pilot Felipe Massa enttäuscht. Der Brasilianer, der im Verlauf dieser Woche seinen Rücktritt angekündigt hat, schafft es nicht in den Pole-Kampf und somit unter die besten zehn Fahrer. Ihm vor der Sonne steht etwas überraschend Ex-Sauber-Pilot Esteban Gutiérrez.

Sauber von Wehrlein abgetrocknet

Keine «Good News» gibts aus Hinwil. Nasr fährt am Sonntag von Position 18 los, Ericsson von 19. Das grössere Problem für Sauber heisst aber Manor-Pilot Pascal Wehrlein.

Wehrlein zeigt, was mit dem Mercedes-Motor auf einer Geraden möglich ist, schafft es zum dritten Mal diese Saison ins Q2, startet am Sonntag von Rang 13 und hält sich so die Chance offen, im Rennen zu punkten.

Für die Hinwiler wäre das mit Blick auf den Kampf um den zweitletzten WM-Rang fatal. Zur Erinnerung: Sauber steht auch in Monza noch immer ohne WM-Zähler da, Manor hat schon einen.

Der 17. Sauber-Nuller in Serie droht. Der Rekord stammt aus dem Jahre 2014 und liegt bei 19 Nullern.

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Qualifikation Monza 2016

1. Teil (18 Minuten)
1. Hamilton 1:21,854
2. Rosberg
3. Vettel
4. Ricciardo
5. Räikkönen
6. Verstappen
7. Hülkenberg
8. Bottas
9. Gutiérrez
10. Grosjean
11. Pérez
12. Massa
13. Sainz
14. Button
15. Wehrlein
16. Alonso 1:23,783
----------------------------
17. Kvyat 1:23,825
18. Nasr 1:23,956
19. Ericsson 1:24,087
20. Palmer
21. Magnussen
22. Ocon (Elektrik)

2. Teil (15 Minuten)
1. Hamilton 1:21,498
2. Rosberg
3. Vettel
4. Bottas
5. Räikkönen
6. Ricciardo
7. Gutiérrez
8. Verstappen
9. Pérez
10. Hülkenberg 1:22,951
-------------------
11. Massa 1:22,967
12. Grosjean (minus 5)
13. Alonso
14. Wehrlein
15. Button
16. Sainz

Pole-Kampf (12 Minuten)
1. Hamilton 1:21,135
2. Rosberg 1:21,613
3. Vettel
4. Räikkönen
5. Bottas
6. Ricciardo
7. Verstappen
8. Pérez
9. Hülkenberg
10. Gutiérrez

ACHTUNG:
Grosjean
 (Renault) minus 5 Startplätze (Getriebe-Wechsel)  also 17. Platz!

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Die Sauber-Stimmen

Marcus Ericsson (Startnummer 9):
«Das Qualifying endete mit einer Enttäuschung. Denn natürlich lautete unsere Zielsetzung in Q2 zu kommen – und das wäre heute möglich gewesen. Doch bei mir hat sich die Balance des Autos gegenüber dem dritten Training etwas verändert. So hatte ich mit mehr Übersteuern zu kämpfen und konnte meine besten Abschnittszeiten nicht in einer Runde erzielen. Deshalb reichten meine Rundenzeiten am Ende nicht, um in Q2 zu kommen. Im Rennen wird das Reifenmanagement eine wichtige Rolle spielen.»

Felipe Nasr (Startnummer 12):
«Heute konnten wir leider den Sprung in Q2 nicht schaffen, obwohl es durchaus möglich gewesen wäre. Ich hatte einen ganz ordentlichen ersten Versuch in Q1 und wusste, dass mir mit dem zweiten Reifensatz noch eine Verbesserung gelingen könnte. Auch der zweite Versuch lief zu Beginn gut, doch dann verlor ich unglücklicherweise ausgangs der Lesmo-Kurve an Motorleistung, was meine Rundenzeit beeinträchtigte. Andererseits können wir trotz allem auch Positives berichten, denn mit unserem Aerodynamik-Paket haben wir definitiv einen Schritt nach vorne gemacht.»

Marcus Ericsson (Startnummer 9):
«Das Qualifying endete mit einer Enttäuschung. Denn natürlich lautete unsere Zielsetzung in Q2 zu kommen – und das wäre heute möglich gewesen. Doch bei mir hat sich die Balance des Autos gegenüber dem dritten Training etwas verändert. So hatte ich mit mehr Übersteuern zu kämpfen und konnte meine besten Abschnittszeiten nicht in einer Runde erzielen. Deshalb reichten meine Rundenzeiten am Ende nicht, um in Q2 zu kommen. Im Rennen wird das Reifenmanagement eine wichtige Rolle spielen.»

Felipe Nasr (Startnummer 12):
«Heute konnten wir leider den Sprung in Q2 nicht schaffen, obwohl es durchaus möglich gewesen wäre. Ich hatte einen ganz ordentlichen ersten Versuch in Q1 und wusste, dass mir mit dem zweiten Reifensatz noch eine Verbesserung gelingen könnte. Auch der zweite Versuch lief zu Beginn gut, doch dann verlor ich unglücklicherweise ausgangs der Lesmo-Kurve an Motorleistung, was meine Rundenzeit beeinträchtigte. Andererseits können wir trotz allem auch Positives berichten, denn mit unserem Aerodynamik-Paket haben wir definitiv einen Schritt nach vorne gemacht.»

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