Sauber startet mit Nuller in die Saison
Vettel gewinnt den GP Australien vor Hamilton!

Das Spektakel ist zurück – und wie! Sebastian Vettel gewinnt zum F1-Saisonstart den GP Australien und lässt Ferrari jubeln. Lewis Hamilton wird Zweiter, für Sauber bleibt ohne Punkte alles beim Alten.
Publiziert: 26.03.2017 um 08:31 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 17:27 Uhr
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Sebastian Vettel (vorne) gewinnt den GP Australien!
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit aus Melbourne und Wladimir Steimer

Was für ein Saisonstart!

Sebastian Vettel düpiert im Ferrari Lewis Hamilton im Mercedes und holt im 159. Rennen seinen 43. GP-Sieg. Es ist der erste Ferrari-Triumph seit Singapur 2015 – die Tifosi sind aus dem Häuschen! Dritter wird Valtteri Bottas (Mercedes) vor Kimi Räikkönen (Ferrari) und Max Verstappen (Red Bull). Sauber-Ersatzpilot Antonio Giovinazzi fährt in seinem Premieren-Rennen stark, wird Zwölfter, sein Kollege Marcus Ericsson scheidet aus.

Aber der Reihe nach. Bereits in der Aufwärmrunde der erste Schock: Daniel Ricciardo bleibt im Red Bull mit einem Elektronikproblem stehen. Ausgerechnet er, der Lokalheld der Australier, bringt keinen Gang mehr rein.

An der Red-Bull-Box tut man alles, um den RB13 noch hinzukriegen. Mann schafft es auch, aber mit viel zu viel Verspätung. So dreht Ricciardo seine Testrunden während des Heim-GPs. Über Funk wünscht ihm sein Team: «Have fun!»

Was für ein Start also in die neue Saison! Naja, der ging erst einmal in die Hose. Der erste Start wird abgebrochen und eine zusätzliche Installationsrunde gedreht.

Beim zweiten Versuch fährt Pole-Mann Lewis Hamilton im Mercedes vorneweg. Aber Sebastian Vettel macht im Ferrari Druck auf den britischen Rekord-Jäger.

Ericsson früh im Kiesbett

Und Sauber liegt schon in der ersten Runde im Kiesbett! Kevin Magnussen (Haas) und Sauber-Pilot Marcus Ericsson krachen ineinander – können sich danach wieder (fast) schadlos aus dem Kies befreien.

Das FIA-Urteil zum Startcrash zwischen Ericsson und Magnussen: kein Sünder! Damit geht man klar auf den von vielen Fahrern geforderten Kurs: Lasst uns gegeneinander kämpfen, dann kracht es eben auch mal.

Dann fällt Doppelbürger Romain Grosjean (Schweiz-Frankreich) mit rauchendem Haas-Ferrari aus. Und auch Jolyon Palmer muss seinen (Brems-)defekten Renault an die Boxen stellen. Genauso wie kurze Zeit später Ericsson seinen Sauber aufgeben muss und bei Rennmitte Pechvogel Ricciardo seine Leidensfahrt beendet – zum ersten Mal nach 29 Rennen schafft es der Australier nicht ins Ziel.

Vettels Coup gegen Hamilton

In der 23. Runde die Entscheidung: Vettel gelingt es tatsächlich, nach seinem Boxenstopp Hamilton, der Max Verstappens Red Bull vor sich hat und nicht vorbeikommt, die Führung abzuluchsen. Sekunden bevor die beiden anrollen schaffts Vettel wieder auf die Piste.

«Ich habe immer vor Ferrari gewarnt», sagte Hamilton schon nach der Quali. Teamchef Toto Wolff knallt an der Box wütend die Faust auf den Tisch. Hamilton büsst für den zu frühen Boxenstopp.

Später müssen noch Neuling Lance Stroll (Williams) und Fernando Alonso (McLaren-Honda) das Rennen aufgeben.

Doch tatsächlich: Vettel bringt den Ferrari-Sieg nach Hause! Er lässt auf den letzten Runden nichts mehr anbrennen und sorgt für den perfekten Saisonstart für alle Ferrari-Fans. «Grazie, grazie, Forza Ferrari. Der Sieg gehört euch!», schreit Vettel.

Bei Mercedes gratuliert man den Roten. Niki Lauda: «Wir wurden fair geschlagen. Aber wir haben unsere Schwächephase lieber am Anfang der Saison.»

Giovinazzi mit starkem GP-Debüt

Und Wehrlein-Ersatz Antonio Giovinazzi (23) im Sauber? Der kämpft bei seinem ersten GP-Einsatz tapfer, hat aber nicht das Auto um in die Punkte zu fahren und wird am Schluss Zwölfter. Es ist der 50. Nuller für Sauber im 60. Rennen seit dem Hybrid-Start 2014.

Dennoch: Sauber hat mit dem Italiener ein Top-Talent ins Cockpit gespült bekommen. BLICK gratuliert Giovinazzi nach dem Rennen zum F1-Debüt. Danach geht der Ferrari-Ersatzpilot sofort ins Lager der Roten, um den ersten Sieg der Scuderia seit September 2015 mitzufeiern.

Die Bilanz seit dem Hybrid-Start sieht übrigens folgendermassen aus: Mercedes 51 Siege, Red Bull 5 Siege, Ferrari 4 Siege.

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Stimmen zum GP Australien

Sieger Vettel: «Das war einfach unglaublich. Die Ferrari-Fans haben mich das ganze Rennen mit ihren Flaggen begleitet. Jetzt sind wir alle über dem Mond. Das ist der Lohn für die harte Arbeit. Etwas Glück gehabt, dass Hamilton bei meinem Boxenhalt im Verkehr steckte. Aber ich hätte noch Reserven gehabt.»

Hamilton: «Gratulation an Ferrari, wir hatten einfach zu grosse Probleme mit den Reifen, deshalb musste ich auch früher reinkommen!»

Bottas: «Okay, ich habe das genommen, was noch übrigblieb. Es kann nur besser werden!»

Sieger Vettel: «Das war einfach unglaublich. Die Ferrari-Fans haben mich das ganze Rennen mit ihren Flaggen begleitet. Jetzt sind wir alle über dem Mond. Das ist der Lohn für die harte Arbeit. Etwas Glück gehabt, dass Hamilton bei meinem Boxenhalt im Verkehr steckte. Aber ich hätte noch Reserven gehabt.»

Hamilton: «Gratulation an Ferrari, wir hatten einfach zu grosse Probleme mit den Reifen, deshalb musste ich auch früher reinkommen!»

Bottas: «Okay, ich habe das genommen, was noch übrigblieb. Es kann nur besser werden!»

Die Sauber-Stimmen

Marcus Ericsson (Out): «Das war ein sehr enttäuschendes Rennen für mich. Ich hatte keinen guten Start und habe danach alles gegeben, um gleich wieder Boden gutmachen zu können. Leider bekam ich in Kurve 3 von hinten einen Schlag, der an der rechten Seite meines Autos sowie am Unterboden zu vielen Beschädigungen führte. Von diesem Moment an konnte mein Ziel nur noch heissen, das Rennen zu beenden. Später musste ich das Auto auf der Strecke wegen eines Hydraulik-Defekts, der eine Folge dieser Beschädigungen aus Runde 1 war, abstellen.»

Antonio Giovinazzi (Platz 12): «Es war ein gutes Rennen und ich bin mit meiner heutigen Leistung zufrieden. Denn mein Ziel in meinem Debüt-Rennen war es, in erster Linie Erfahrungen und Kilometer zu sammeln. Nun werde ich mit meinen Ingenieuren alles analysieren, um jene Bereiche zu finden, wo ich mich verbessern muss. Ich möchte einmal mehr dem Sauber F1 Team und der Scuderia Ferrari dafür danken, dass ich diese Möglichkeit erhalten habe. Für mich war es ein grossartiges Wochenende.»

Monisha Kaltenborn, Teamchefin: «Eine sehr beeindruckende Leistung von Antonio in seinem ersten Formel-1-Rennen. Er hat gezeigt, welches Potenzial in ihm und in dem Auto steckt. Das Renntempo war durchaus zufriedenstellend. Das Rennen von Markus wurde gleich nach dem Start völlig ruiniert. Der Zwischenfall in Kurve 3 stellte eine absolut klare Situation dar. Daher ist es nicht nachvollziehbar, warum die Renn-Stewards darauf nicht reagierten.»

Marcus Ericsson (Out): «Das war ein sehr enttäuschendes Rennen für mich. Ich hatte keinen guten Start und habe danach alles gegeben, um gleich wieder Boden gutmachen zu können. Leider bekam ich in Kurve 3 von hinten einen Schlag, der an der rechten Seite meines Autos sowie am Unterboden zu vielen Beschädigungen führte. Von diesem Moment an konnte mein Ziel nur noch heissen, das Rennen zu beenden. Später musste ich das Auto auf der Strecke wegen eines Hydraulik-Defekts, der eine Folge dieser Beschädigungen aus Runde 1 war, abstellen.»

Antonio Giovinazzi (Platz 12): «Es war ein gutes Rennen und ich bin mit meiner heutigen Leistung zufrieden. Denn mein Ziel in meinem Debüt-Rennen war es, in erster Linie Erfahrungen und Kilometer zu sammeln. Nun werde ich mit meinen Ingenieuren alles analysieren, um jene Bereiche zu finden, wo ich mich verbessern muss. Ich möchte einmal mehr dem Sauber F1 Team und der Scuderia Ferrari dafür danken, dass ich diese Möglichkeit erhalten habe. Für mich war es ein grossartiges Wochenende.»

Monisha Kaltenborn, Teamchefin: «Eine sehr beeindruckende Leistung von Antonio in seinem ersten Formel-1-Rennen. Er hat gezeigt, welches Potenzial in ihm und in dem Auto steckt. Das Renntempo war durchaus zufriedenstellend. Das Rennen von Markus wurde gleich nach dem Start völlig ruiniert. Der Zwischenfall in Kurve 3 stellte eine absolut klare Situation dar. Daher ist es nicht nachvollziehbar, warum die Renn-Stewards darauf nicht reagierten.»

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