Sauber: Sieben Stopps – WM-Punkte sind 2024 Glückssache
Auch guter Bottas ist in Japan chancenlos!

Nach dem neunten Nuller in Serie muss sich Sauber endlich eingestehen: Die den Fans jedes Mal aus Hinwil prophezeiten WM-Punkte sind 2024 zur Glückssache geworden. Vor allem wenn die fünf Topteams so zuverlässig bleiben wie in Japan.
Publiziert: 07.04.2024 um 10:41 Uhr
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Aktualisiert: 07.04.2024 um 13:42 Uhr
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Valtteri Bottas zeigt in Japan ein gutes Rennen, ist im C44 aber gegen Magnussen chancenlos.
Foto: Lukas Gorys
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Roger BenoitReporter Formel 1

Den letzten Punkt schnappte sich der überrundete Lokalheld Yuki Tsunoda im Racing Bulls – 49 Sekunden hinter Hamilton im Mercedes! Mehr gibt es da nicht zu sagen über die alte und neue Zweiklassen-Gesellschaft.

Bottas blieb fehlerfrei

Auch wenn Valtteri Bottas (34) zum achten Mal hintereinander im Vergleich zum Startplatz eine Position verlor, so darf man dem Finnen diesmal gute Noten geben.

Er kam für einmal heil aus den Startrunden zurück und kämpfte tapfer. Doch er war im nicht besonders schnellen C44 selbst gegen Magnussen im Haas-Ferrari chancenlos, auch wenn er sich am Funk über den giftigen Dänen wegen seines Zick-Zack-Fahrens aufregte.

Die brutale Realität hat also die fünf hinteren Teams in Suzuka eingeholt. Und wäre Stroll (11.) im Aston Martin etwas weiter vorne gestartet, hätte wohl auch der stets aggressive Tsunoda in die Zähler-Röhre geguckt.

Zhou: vier Stopps – out

Bei Kick-Sauber kann man sich bei den sieben Boxenstopps diesmal nicht über eine verklemmte Radmutter beschweren.

Dass der als Letzter gestartete Guanyu Zhou vor seinem Ausfall in der 12. Runde viermal an den Boxen auftauchte (!), hängt mit Problemen am Antriebsstrang zusammen. Ja, die Baustellen daheim im Zürcher Oberland werden immer grösser!

Das sagt Kick-Sauber

Team-Repräsentant Alunni Bravi: «Nach drei Rennen, in denen wir von Problemen bei den Boxenstopps betroffen waren, können wir hier eine positive Entwicklung feststellen, denn wir hatten vier Stopps ohne Probleme. Es geht uns im Moment nicht darum, die Geschwindigkeit zu maximieren, sondern um die Konstanz und Zuverlässigkeit unserer Stopps. Wir mussten das Auto von Zhou wegen eines Problems mit dem Antriebsstrang abstellen, das wird vom Team untersucht. Der Ausfall ist bedauerlich. Valtteri hatte ein wirklich solides Rennen, mit zwei guten Starts und einer ernsthaften Chance auf Punkte: Er lag vor dem zweiten Stopp vor Tsunoda, und Yuki fuhr weiter in die Punkte. Wir kennen derzeitig unsere Grenzen. Als Team müssen wir alle Daten dieses Wochenendes analysieren: Mit jedem Upgrade, das aus Hinwil kommt, verbessern wir unsere Leistung, und wir wissen, dass wir in die richtige Richtung gehen. Die Entwicklung läuft gut, die Upgrades funktionieren, unsere Boxenstopps werden immer besser: Wir wissen, dass wir in diesem Jahr alles in die Waagschale werfen müssen, um in die Punkte zu kommen. Wir konzentrieren uns jetzt auf zwei Testtage mit Pirelli, bevor wir in Shanghai gestärkt zurückkommen. Wir müssen unser Selbstvertrauen bewahren: Wir kommen von Rennen zu Rennen näher und sehen, dass unsere Pace mit unseren direkten Konkurrenten mithalten kann.»

Valtteri Bottas, 14.: «Das Positive, das wir aus diesem Rennen mitnehmen können: Wir hätten besser abschneiden können, als wir es heute getan haben. Das bestätigt den Schritt nach vorne, den wir in Bezug auf die Leistung dank den Upgrades gemacht haben. Leider wurde unser Potenzial für Punkte zunichte gemacht, als wir bei unserem zweiten Stopp in den Verkehr gerieten: Wir hielten mit einer Gruppe anderer Autos an, es war nicht der einfachste Stopp, und als ich es wieder auf die Strecke geschafft hatte, hing ich in den letzten Runden meist hinter Magnussen fest. Ich bin auf jeden Fall enttäuscht, denn wir hätten heute leicht mehr erreichen und unsere ersten Punkte der Saison einfahren können. Dennoch sah unser Renntempo vielversprechend aus und wir haben sowohl auf als auch neben der Strecke Fortschritte gemacht. Wir können auf eine stärkere Leistung in Shanghai hoffen: Unsere Priorität bleibt es, eine konstantere Leistung auf der gesamten Strecke zu erzielen und in einem extrem engen Feld um Punkte zu kämpfen. Ich freue mich darauf, nach ein paar Jahren wieder nach China zu kommen, und es wird natürlich eine grosse Sache für uns als Team und für Zhou – hoffentlich können wir wieder mitkämpfen und eine gute Show abliefern und ein paar Punkte holen.

Guanyu Zhou, DNF: «Es war ein schwieriges Wochenende für mich: Leider hatten wir im Laufe des Wochenendes einige kleinere Probleme, von der reduzierten Zeit im FP3, die sich letztlich auf mein Qualifying auswirkte, bis hin zu einem DNF in einem Rennen, in dem ich die Pace hatte, einige Positionen gutzumachen. Ich hatte einen guten Start und die ersten Runden des Rennens, bevor wir feststellten, dass wir möglicherweise technische Probleme hatten und uns mitgeteilt wurde, das Auto abzustellen. Obwohl dies definitiv nicht der Start in das Jahr ist, den ich mir erhofft hatte, arbeiten wir hart weiter, denn wir wissen, dass sich die Dinge verbessern werden: Unsere Gesamtpace sah gut aus, und ich konzentriere mich jetzt auf die Vorbereitung auf meinen ersten Heim-Grand Prix. Mit dem Team an der Strecke und zurück in der Fabrik werden wir unsere Probleme untersuchen und daran arbeiten, um in einer besseren Position zu sein, so dass ich zu Hause in China um Punkte kämpfen werde – sowohl im Sprintrennen am Samstag als auch im Rennen am Sonntag.»

Team-Repräsentant Alunni Bravi: «Nach drei Rennen, in denen wir von Problemen bei den Boxenstopps betroffen waren, können wir hier eine positive Entwicklung feststellen, denn wir hatten vier Stopps ohne Probleme. Es geht uns im Moment nicht darum, die Geschwindigkeit zu maximieren, sondern um die Konstanz und Zuverlässigkeit unserer Stopps. Wir mussten das Auto von Zhou wegen eines Problems mit dem Antriebsstrang abstellen, das wird vom Team untersucht. Der Ausfall ist bedauerlich. Valtteri hatte ein wirklich solides Rennen, mit zwei guten Starts und einer ernsthaften Chance auf Punkte: Er lag vor dem zweiten Stopp vor Tsunoda, und Yuki fuhr weiter in die Punkte. Wir kennen derzeitig unsere Grenzen. Als Team müssen wir alle Daten dieses Wochenendes analysieren: Mit jedem Upgrade, das aus Hinwil kommt, verbessern wir unsere Leistung, und wir wissen, dass wir in die richtige Richtung gehen. Die Entwicklung läuft gut, die Upgrades funktionieren, unsere Boxenstopps werden immer besser: Wir wissen, dass wir in diesem Jahr alles in die Waagschale werfen müssen, um in die Punkte zu kommen. Wir konzentrieren uns jetzt auf zwei Testtage mit Pirelli, bevor wir in Shanghai gestärkt zurückkommen. Wir müssen unser Selbstvertrauen bewahren: Wir kommen von Rennen zu Rennen näher und sehen, dass unsere Pace mit unseren direkten Konkurrenten mithalten kann.»

Valtteri Bottas, 14.: «Das Positive, das wir aus diesem Rennen mitnehmen können: Wir hätten besser abschneiden können, als wir es heute getan haben. Das bestätigt den Schritt nach vorne, den wir in Bezug auf die Leistung dank den Upgrades gemacht haben. Leider wurde unser Potenzial für Punkte zunichte gemacht, als wir bei unserem zweiten Stopp in den Verkehr gerieten: Wir hielten mit einer Gruppe anderer Autos an, es war nicht der einfachste Stopp, und als ich es wieder auf die Strecke geschafft hatte, hing ich in den letzten Runden meist hinter Magnussen fest. Ich bin auf jeden Fall enttäuscht, denn wir hätten heute leicht mehr erreichen und unsere ersten Punkte der Saison einfahren können. Dennoch sah unser Renntempo vielversprechend aus und wir haben sowohl auf als auch neben der Strecke Fortschritte gemacht. Wir können auf eine stärkere Leistung in Shanghai hoffen: Unsere Priorität bleibt es, eine konstantere Leistung auf der gesamten Strecke zu erzielen und in einem extrem engen Feld um Punkte zu kämpfen. Ich freue mich darauf, nach ein paar Jahren wieder nach China zu kommen, und es wird natürlich eine grosse Sache für uns als Team und für Zhou – hoffentlich können wir wieder mitkämpfen und eine gute Show abliefern und ein paar Punkte holen.

Guanyu Zhou, DNF: «Es war ein schwieriges Wochenende für mich: Leider hatten wir im Laufe des Wochenendes einige kleinere Probleme, von der reduzierten Zeit im FP3, die sich letztlich auf mein Qualifying auswirkte, bis hin zu einem DNF in einem Rennen, in dem ich die Pace hatte, einige Positionen gutzumachen. Ich hatte einen guten Start und die ersten Runden des Rennens, bevor wir feststellten, dass wir möglicherweise technische Probleme hatten und uns mitgeteilt wurde, das Auto abzustellen. Obwohl dies definitiv nicht der Start in das Jahr ist, den ich mir erhofft hatte, arbeiten wir hart weiter, denn wir wissen, dass sich die Dinge verbessern werden: Unsere Gesamtpace sah gut aus, und ich konzentriere mich jetzt auf die Vorbereitung auf meinen ersten Heim-Grand Prix. Mit dem Team an der Strecke und zurück in der Fabrik werden wir unsere Probleme untersuchen und daran arbeiten, um in einer besseren Position zu sein, so dass ich zu Hause in China um Punkte kämpfen werde – sowohl im Sprintrennen am Samstag als auch im Rennen am Sonntag.»

Williams gehen die Autos aus

Neben dem Chinesen Zhou fielen nur noch zwei Autos aus. Ricciardo (Racing Bulls), der im Start-Gewitter Albon im Williams übersah – Karambolage, ab in die Reifenstapel und rote Flagge. Die Kommissare taten den Unfall, der eine 32-minütige Pause auslöste, als Rennunfall ab.

Vor allem bei Williams gehen jetzt die Autos aus. Die Briten sind nach vier schweren Crashs 2024 nur noch am Zusammenflicken der Boliden. Damit sie in China am 21. April wenigstens mit zwei Autos am Start stehen können. Auch der letztjährige WM-Siebte hat noch keine Punkte.

Albon und Ricciardo sorgen für Rote Flaggen in Runde eins
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Crash nach drei Kurven:Albon und Ricciardo sorgen für Rote Flaggen in Runde eins

Alpine eine Katastrophe

Für einen erneut unterirdischen Auftritt sorgte Schlusslicht Alpine mit den Plätzen (15.) und Gasly (16.). So können die Franzosen das ebenfalls punktelos vor ihnen liegende Sauber-Team nicht ernsthaft angreifen. Das Auto wird bereits überall «Gurke» genannt. 

Man erinnere sich: 2023 holte dieses Alpine-Duo noch 120 WM-Punkte! Die beiden Fahrer (mit je einem GP-Sieg) sind seit Wochen verzweifelt, reden aber wie der überforderte Teamchef Bruno Famin dauernd von Fortschritten und neuen Updates. Die Fans glauben schon lange nicht mehr daran.

Hier gehts zum WM-Klassement der Fahrer.

Hier gehts zum WM-Klassement der Teams.

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