Das Podest:
1. Daniel Ricciardo (Red Bull)
2. Valtteri Bottas (Mercedes)
3. Lance Stroll (Williams)
So lief das Rennen:
Einen solch irren Chaos-GP hat die Königsklasse schon lange nicht mehr erlebt. Das Rennen wird mehrmals auf den Kopf gestellt. Es kracht und klöpft auf dem engen Stadtkurs. Die Boliden von Pérez, Ocon, Räikkönen und etlichen weiteren kommen zu Schaden. Nach 12 Runden lassen gleich Max Verstappen (Red Bull) und Daniiel Kvyat (Toro Rosso) ihre Boliden ausrollen, der Safety Car kommt raus. Alle Piloten nutzen die Phase zum Reifenwechsel. Kaum gehts in Runde 17 erneut los, verliert Räikkönens Ferrari einige Teile – wieder muss der Safety Car auf die Strecke! Dann folgt ein Eklat um Vettel und Hamilton (siehe unten). Rote Flagge! Nach 23 Minuten Pause gehts mit einem Restart aus der Boxengasse weiter. Das Klassement wird durch die Luft gewirbelt. Auch, weil Hamilton unfreiwillig einen Boxenstopp einlegen muss (Nackenstütze löst sich). Am Ende gewinnt Daniel Ricciardo im Red Bull vor Bottas im Williams. Es ist der 5. GP-Sieg in der Karriere des Australiers. Als Dritter sorgt Milliardärssohn Lance Stroll für einen Rekord. Mit 18 Jahren und 239 Tagen ist der kanadische Williams-Pilot der Jüngste, der es in seiner Rookie-Saison aufs Podest schafft. Und: Der letzte Kanadier auf dem Podest war Jacques Villeneuve in Deutschland 2001. Mit Rang vier gelingt es WM-Leader Sebastian Vettel (Ferrari) sogar noch die Führung auszubauen – trotz seiner Attacke auf Hamilton. Der Brite, der von der Pole gestartet war, wird nur Fünfter.
Das gab zu reden:
Vor dem Ende der zweiten Safety-Car-Phase rollt Lewis Hamilton als Leader langsam zur Startlinie. Der hinter ihm liegende Vettel kracht mit dem Ferrari ins Heck des Mercedes. Vettel hebt erbost die Hand und fährt auf gleiche Höhe nach vorne. Dann das Unfassbare: Vettel schert nach rechts aus und versetzt Hamilton einen heftigen Stoss. So stark, dass der Mercedes sogar von der Piste abhebt. Ein böses Foul, das noch zu diskutieren gibt! Die Rennleitung verdonnert Vettel nur zu einer 10-Sekunden-Strafe.
Die Sauber-Piloten:
10. Pascal Wehrlein
11. Marcus Ericsson
Die Hinwiler Piloten schaffen es zum zweiten Mal diese Saison in die Punkte. Wehrlein schnappt Ericsson noch einen Zähler weg. Der Schwede ist damit seit 36 Rennen ohne Punkt.
Das Aserbaidschan-Resultat
So sieht die WM-Wertung aus
1. Vettel 153
2. Hamilton 139
3. Bottas 111
So gehts weiter:
Der nächste GP ist in Österreich und steigt am 9. Juli in Spielberg.
Die Sauber-Stimmen:
Marcus Ericsson (11.):
«Das war heute ein unterhaltsames Rennen. Ich hatte einen guten Start und auch der erste Rennabschnitt war gut. Dadurch konnte ich einige Positionen nach vorne rücken. Es schaute gut aus für mich. Doch dann kamen einige Safety-Car-Phasen und die rote Flagge, die das Rennen durcheinander brachten und uns bezüglich Konzentration und Strategie noch mehr forderten. Auch der Neustart des Rennens gelang gut, bis einige auf der Strecke liegende Teile von anderen Autos meinen Unterboden rechts hinten beschädigten. Dadurch bekam ich in Linkskurven Schwierigkeiten, womit meine Rundenzeiten etwas langsamer wurden. Pascal war knapp hinter mir, doch hinter ihm fuhr Stoffel (Vandoorne) gute Rundenzeiten, so dass er zu uns aufschliessen konnte. Das Team teilte mir mit, Pascal vorbeizulassen, um unseren Punktgewinn abzusichern. Das tat ich. Insgesamt haben wir heute ein gutes Resultat für das Team eingefahren, aber es ist dennoch eine Enttäuschung für mich, dass ich nicht in dem Auto sass, das punktete. Zumal ich im Rennen doch für einige Zeit an zehnter Stelle gelegen bin. Wie auch immer, ich konnte im Rennen eine mitentscheidende Rolle spielen und zum Punktgewinn beitragen, indem ich Stoffel bis zur Zielflagge hinter mir halten konnte.»
Pascal Wehrlein (10.):
«Ich freue mich sehr über den 10. Platz. Dass ich es gestern in die zweite Qualifikations-Phase geschafft habe und heute in die Punkte gefahren bin, ist definitiv ein besseres Ergebnis als ursprünglich erwartet. Dennoch, das Rennen war von einigen Unterbrechungen geprägt, deshalb müssen wir bezüglich unserer Erwartungen realistisch bleiben. Wir müssen uns noch in einigen Bereichen verbessern, denn unter normalen Umständen wären wir wahrscheinlich nicht in die Punkte gefahren. Nichtsdestotrotz ist der 10. Platz eine tolle Team-Leistung. Wir haben an diesem Wochenende das Maximum herausgeholt und waren zur Stelle, als es darauf ankam.»
Daily Mail
«Vettel hätte die schwarze Flagge sehen müssen, er hat sich wie ein Pirat benommen.»
Sun
«Jetzt herrscht Krieg.»
Daily Mirror
«Vettel und Hamilton duellieren sich in wilder Wut.»
Bild
«So wurde aus Freundschaft Krieg. Die Zeit der netten Worte ist vorbei.
Süddeutsche Zeitung
«Ein Rennen wie ein Boxkampf. Vettel sieht rot: Er hat den WM-Kampf eskalieren lassen.»
Spiegel
«Vettel liess sich zu einer Dummheit hinreissen.»
Gazzetta dello Sport
«Das grosse WM-Duell zwischen Hamilton und Vettel wird zu einer billigen Rauferei. Vettel verliert die Nerven und wird zur Furie.»
Corriere dello Sport
«Verkehrsrowdys! Vettel verliert den Kopf wie ein Teenager.»
Kronen Zeitung
«Baku endet mit Krieg zwischen Hamilton und Vettel.»
Marca
«Vettel haut Hamilton das Auto weg! Das hätte ganz klar eine Disqualifikation zur Folge haben müssen.»
Daily Mail
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«Vettel haut Hamilton das Auto weg! Das hätte ganz klar eine Disqualifikation zur Folge haben müssen.»