Auch wenn der Franzose erst am 17. Juli 2015 in Nizza starb, war schon in Japan nach dem Horror-Crash im Marussia klar, dass die Ärzte Bianchi nur noch künstlich am Leben erhalten.
«Auch der Halo hätte Jules nicht retten können», sagte Leclerc in einem BLICK-Interview. Nun, wer einen neun Tonnen schweren Bergungs-Bagger beim Aufprall um zwei Meter verschiebt, der hat in keinem Rennwagen eine Chance!
Es war damals ein wahnsinniges Duell um Platz 16. Im strömenden Regen gaben sich Bianchi und Caterham-Pilot Marcus Ericsson (jetzt Leclercs Teamkollege) Saures. Trotz doppelt geschwenkten gelben Flaggen (bereit zum Anhalten!).
Bianchis Pech: Als er mit fast 180 km/h neben die Strecke geriet, stand dort der Bagger, der den verunglückten Sauber von Sutil hinter die Leitplanken heben wollte. Dieser war die Runde zuvor rausgeflogen.
Diese Woche kommt Leclerc erstmals nach Suzuka. «Ich freue mich auf diese neue Herausforderung!» So wird er in der offiziellen Hinwiler Pressemitteilung zitiert.
Die Gefühle des zukünftigen Ferrari-Piloten werden im Land der aufgehenden Sonne bestimmt andere sein. Doch Leclerc, dieser superschnelle und sensible Bursche, hat nach dem Tod seines Freundes noch weitere Schicksalschläge einstecken müssen.
Im Juli 2017 starb sein Vater, im Juli 2018 musste seine Oma die Welt verlassen. «Ich bin dadurch mental sehr stark geworden. Ich bin sicher, dass mein Vater glücklich ist, seine Mutter wieder bei sich zu haben», twitterte Leclerc vor drei Monaten.
Starke Worte des Sauber-Piloten. Leclerc bestreitet am Sonntag (TV live ab 07.10 Uhr MEZ) seinen 17. WM-Lauf dort, wo sein Freund Bianchi mit der Startnummer 17 sein Leben verlor. Wenige Stunden nachdem er in Suzuka bei Sauber für 2015 unterschrieben hatte.