Lewis Hamilton strahlt ein weiteres Mal von der Pole in Kanada. Der Brite fährt beim 9. Start zum fünften Mal auf Platz eins. Er verdrängt im Q3 Nico Rosberg (+0,062). Auf Rang drei landet Ferrari-Star Sebastian Vettel, der um 0,178 Sekunden langsamer ist.
So nah war Vettel noch nie dran. In einem Funkspruch sagt er zum Team: «Sorry guys, ich habe es versucht, aber die Traktion verloren. Natürlich bin ich enttäuscht, ich habe mir nach dem 3. Training mehr erhofft.» Zudem «küsst» er die «Wall of Champions» und vergibt so eine bessere Platzierung.
Hamilton seinerseits ist zufrieden. «Es war ein gutes Rennen», sagt der Engländer. Unglaublich, aber wahr: Siegt Hamilton im Rennen und Rosberg fällt aus, wäre Lewis mit einem Punkt Vorsprung neuer WM-Leader. Etwas, was vor drei Rennen noch keiner für möglich hielt.
Gutes Omen für Hamilton: Am Sonntag wird auch sein guter Freund und Superstar Justin Bieber (22) live dabei sein. Immer wenn ein Hauch Hollywood-Glamour über einem GP liegt, fährt Hamilton besonders gut. Es wäre Hamiltons fünfter Kanada-Sieg, nur Rekordhalter Schumacher (7) hat mehr.
Sauber weit hinten
Eine weitere Enttäuschung setzt es fürs Sauber-Team ab. Die Hinwiler müssen das schlechteste Quali-Ergebnis in ihrer Kanada-Geschichte hinnehmen. Marcus Ericsson (19.) und Felipe Nasr (20.) verpassen den Sprung ins Q2 deutlich. Ericsson kassiert wegen seinem Monaco-Foul an Nasr noch drei Strafplätze.
Für einen Unterbruch mit roter Flagge sorgt Toro-Rosso-Pilot Carlos Sainz im Q2. Der Spanier touchiert mit seinem Boliden nach der Ziel-Schikane die «Wall of Champions» und muss im Grünstreifen ausrollen.
Nicht am Start ist im Qualifying der Däne Kevin Magnussen. Sein Bolide kann nach einem Crash in Kurve acht im 3. Training nicht mehr rechtzeitig repariert werden. Konsequenz: Magnussen startet im Rennen auf dem letzten und 22. Platz.
Augenzeugen in Kanada sind auch zwei F1-Legenden und Geburtstagskinder. Jackie Stewart (heute 77) und Jean Alesi (heute 52) fiebern mit. Alesi konnte vor 21 Jahren in Montreal auf Ferrari seinen einzigen GP-Sieg feiern.
Der GP Kanada beginnt am Sonntag zur besten Schweizer TV-Zeit (20.00 Uhr). Wichtig sind dabei vor allem gute Bremsen, die bei 70 Runden und sechsmal über 280 km/h besonders beansprucht werden.
Sie lief die Qualifikation
1. Teil (18 Minuten)
1. Rosberg 1:13,714
2. Vettel
3. Ricciardo
4. Hamilton
5. Bottas
6. Räikkönen
7. Verstappen
8. Hülkenberg
9. Sainz
10. Button
11. Pérez
12. Massa
13. Kvyat
14. Alonso
15. Gutiérrez
16. Grosjean 1:15,444
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17. Palmer 1:15,459
18. Wehrlein
19. Ericsson 1:15,635
20. Nasr 1:16,663
21. Haryanto
22. Magnussen (Morgen-Unfall)
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2. Teil (15 Minuten)
1. Hamilton 1:13,076
2. Rosberg
3. Ricciardo
4. Bottas
5. Verstappen
6. Räikkönen
7. Vettel
8. Massa
9. Hülkenberg
10. Alonso 1:14,260
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11. Pérez 1:14,317
12. Button
13. Kvyat
14. Gutiérrez
15. Grosjean
16. Sainz (Unfall)
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Pole-Kampf (12 Minuten)
1. Hamilton 1:12,812
2. Rosberg 1:12,874
3. Vettel
4. Ricciardo
5. Verstappen
6. Räikkönen
7. Bottas
8. Massa
9. Hülkenberg
10. Alonso
Achtung:
Ericsson 3 Strafplätze (Monaco-Foul an Nasr).