Sauber-Knall beim dritten Training in Melbourne
Wehrlein gab Forfait – Giovinazzi Letzter!

Pascal Wehrlein (22) bleibt eine tragische Figur im Formel-1-Zirkus. Jetzt musste der Deutsche für den WM-Start am Sonntag in Australien Forfait geben. Ersatzmann Antonio Giovinazzi (23) wurde im dritten und letzten Training Letzter. Und als Einziger wurde er mit 200 Euro gebüsst: 61,1 km/h statt 60 in der Boxengasse!
Publiziert: 25.03.2017 um 05:13 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 22:40 Uhr
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Ersatzmann Antonio Giovinazzi wurde im dritten Training Letzter.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit aus Melbourne

Der Italiener, als Ersatzpilot von Ferrari in Melbourne, lag nach 60 Minuten 5,203 Sekunden hinter Ferrari-Star Vettel. Giovinazzi hatte bereits bei den ersten vier Testtagen in Barcelona Wehrlein ersetzt. Und machte dabei eine gute Figur.

Danach bekam der Deutsche von den Ärzten das Okay für die zweite Test-Woche. Wie auch jetzt am Donnerstag von den FIA-Doktoren hier in Melbourne. Aber die können ja kaum erkennen, ob es Wehrlein noch am Rücken zwickt – oder er für 58 Rennrunden tatsächlich bereit ist.

Ist Wehrlein in China fit?

Bereits in zwei Wochen steigt der GP von China. Wehrlein will jetzt am Sonntag nach Europa zurückfliegen (und 18 Stunden) – und dann im Tirol weiter mit Ex-Senna-Physio Josef Leberer trainieren. Bevor es dann in acht Tagen wieder mit einem Zehn-Stunden-Flug nach Shanghai geht.

«Es passt nicht. Mein Trainingsrückstand ist zu gross. Ich fühle mich nicht bereit für eine ganze Renndistanz», hatte Wehrlein schon am Freitagabend seinem Team mitgeteilt. Nach zwei «Niederlagen» in den ersten Trainings gegen Teamkollege Marcus Ericsson. Der Schwede wurde im letzten Training 18. – oder 1,17 vor Giovinazzi, der aber seinen Sauber vor der Qualifikation noch schonend behandeln wollte.

Wehrleins offene Zukunft

Pascal Wehrlein möchte offenbar nur ganz gesund gegen den Schweden in den Qualifikations-Ring steigen. Denn für den letztjährigen Manor-Piloten (ein WM-Punkt in Spielberg) hängt von den Sauber-Resultaten auch die Zukunft ab.

Ob es der Deutsche aus Baden-Württemberg tatsächlich mal schafft, im Werksteam seines Förderers Mercedes zu fahren? Viele zweifeln, werden aber mit grossem Interesse den weiteren Weg des interessanten Piloten verfolgen: Wie gut ist der DTM-Champion von 2015 wirklich?

Crash von Stroll

Das letzte Training vor der Qualifikation am Samstag um 7 Uhr morgen (TV live, SRF, ORF, Sky) wurde eine Beute von Vettel, der Bottas, Hamilton und Räikkönen rund eine halbe Sekunde abnahm. Nico Hülkenberg im Renault lag schon 1,6 Sekunden hinter Vettel.

Für den einzigen Zwischenfall sorgte Neuling Lance Stroll (18). Der in Genf lebende Kanadier, Sohn eines Milliardärs, setzte den Williams-Mercedes bei der Fahrt hinter Alonso (McLaren-Honda) in die Mauer. «Ich bin okay, aber rechts hinten ist einiges kaputt», funkte Stroll ins Mikrofon.

Berühmte Zuschauerin: Oscar-Preisträgerin Nicole Kidman verfolgte das letzte Training von Melbourne in den Ferrari-Boxen.

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