Der Leidensweg bei Sauber geht weiter. Obwohl nur 14 Autos in Spielberg das Ziel sahen, schafften es Felipe Nasr (11.) und Marcus Ericsson (13.) nicht in die programmierten WM-Punkte.
Also wieder eine peinliche Nullrunde und – wie vor zwei Wochen in Kanada – wieder einen wertvollen WM-Rang verloren. Die Hinwiler grüssen vor Silverstone am 5. Juli nur noch vom siebten WM-Platz – zwei Punkte vor dem meist glücklosen Team von Toro Rosso-Renault!
Sauber-Chefin Monisha Kaltenborn: «Ein sehr enttäuschendes Resultat, weil wir Chancen auf Punkte hatten. Jetzt müssen wir Lösungen für unsere Defekte suchen!»
Vor allem der C34 von Marcus Ericsson bockt mächtig. Aber nicht nur der Bolide. Auch der Schwede selber macht sich Vorwürfe. Zum Beispiel für seinen Fehlstart, der ihm eine Durchfahrtsstrafe einbringt.
Er ärgert sich: «Dafür kann ich niemandem ausser mir die Schuld geben. Anstatt einfach loszufahren, habe ich abgebremst und damit nichts gewonnen, sondern fünf bis sechs Plätze verloren!» Zur Durchfahrtsstrafe gesellen sich zudem zwei Strafpunkte. Ericsson hat nun deren fünf auf dem Sünder-Konto (bei 12 Punkten in 12 Monaten muss der Pilot ein Rennen aussetzen).
Pleiten, Pech und Pannen
Doch der Fehlstart ist erst der Anfang von Ericssons Unheil: «Das war einer der Tage, an denen alles schiefgeht, was schiefgehen kann.» Erst überfährt er Trümmerteile von Kvyats Toro Rosso: «Dabei habe ich mir den Front- und Heckflügel sowie den Unterboxen beschädigt. So musste ich früh im Rennen zum ersten Boxenstopp.»
Und in Runde 22 bleibt er auf der Zielgeraden einfach stehen! Nur, um gleich wieder loszufahren: «Es ging aus, alle Anzeigen wurden schwarz, und plötzlich ist es wieder von alleine gestartet. Ich habe nichts gemacht.»
Der Brasilianer Nasr kämpfte derweil in vielen Duellen wie immer heldenhaft – aber der kaum mehr weiterentwickelte C34 wird leider eine immer stumpfere Waffe. Nasr: «Und wenn du noch mit den Bremsen kämpfst, hast du keine Chance!»