Der siebte WM-Lauf in Kanada war wirklich keine Reise wert für Sauber. Vom ersten Training bis zum dummen Crash von Nasr am Samstagmorgen vor der Qualifikation stimmte kaum etwas.
Der SauberC34-Ferrari war viel zu langsam, eine logische Folge der aus Finanzgründen fehlenden Weiterentwicklung – und die neuen Motoren-Updates aus Maranello bekommt man erst in Spa am 23. August.
Die Startplätze 12 (Ericsson) und 14 (Nasr) waren ein Geschenk der Konkurrenz, die massenweise Strafen kassierte und so Sauber einige Positionen schenkte.
Und auf der Strecke, wo viermal mit über 300 km/h gefahren wird, braucht man eine schnelle Kiste. So blieben Ericsson (14.) und Nasr (16.) erstmals in dieser Saison chancenlos, lagen auch nie irgendwann in der Nähe von WM-Punkten.
Bis jetzt hatte Sauber dieses Jahr immer mindestens den 12. Schlussrang erreicht. Doch ausgerechnet in Kanada, wo Sauber 2008 mit BMW sogar einen Doppelsieg feierte (Kubica vor Heidfeld), gab es die Ohrfeige des Jahres.
Mit Folgen. Die Schweizer wurden von Lotus-Mercedes mit dem kampfstarken Duo Maldonado (7.) und Grosjean (10.) mit jetzt 23 Punkten vom fünften WM-Rang verdrängt.
Sauber bleibt auf seinen 21 Punkten kleben. Dank dem achten Platz von Hülkenberg schliesst Force India-Mercedes zwar punktemässig zu Sauber auf. Doch die Hinwiler sind noch Sechster – dank des fünften Ranges von Nasr in Australien.