Raffaele «Lello» Marciello (20) war in Malaysia der 100. Italiener, der seit dem WM-Start 1950 in einem GP-Cockpit sass!
Die grosse Formel-1-Zeit der Italo-Stars ist längst vorbei. Und immer noch ist der erste zweifache Weltmeister von 1952/53, Alberto Ascari (Ferrari), mit 13 Siegen der erfolgreichste Italiener – auf dem 21. Platz der ewigen Rangliste.
Vor über 20 Jahren gab es Rennen, wo ein Dutzend Italo-Piloten um WM-Punkte kämpften. Zuletzt waren es 2011 gerade noch zwei: Jarno Trulli (Lotus) und Vitantonio Liuzzi (HRT) wurstelten sich punktelos durch die Saison.
Während der letzte Italo-Sieg auf das Konto von Fisichella (2006 auf Renault in Malaysia) ging, eroberte Liuzzi als 6. im Force India (2010 in Südkorea) die letzten WM-Punkte für das traditionsreiche Autoland.
Jetzt baut Ferrari einen neuen Star auf: Marciello. Europas Formel-3-Champion (2013) und Achter der GP2-Serie (2014, Sieg in Spa) soll bei Sauber an einigen Freitags-Trainings und Testfahrten das Handwerk lernen.
Das bringt den Hinwilern einen spürbaren Discount auf den Antriebsstrang aus Maranello, der rund 20 Millionen Franken pro Jahr kosten soll.
Das einzige Problem des schnellen Fahrers aus der Ferrari Academy (vergleichbar mit der Red-Bull-Talentschmiede) ist seine Körpergrösse von knapp 1,90 Meter. Da muss das Auto jeweils umgebaut werden!
Marciello ist auch in China – als Ersatzfahrer! In Barcelona darf er wieder am Freitag ran.