Drama um Lewis Hamilton!
Der Brite – in seiner Karriere schon 64 Mal auf der Pole – verpasst zum ersten Mal seit Monza 2013 das Q3 und somit die Top Ten der Startaufstellung zu einem GP.
Was ist passiert? Hamilton muss in Q2 auf seiner letzten Runde liefern. Der aktuelle Vizeweltmeister ist stark unterwegs, doch plötzlich bremst er ab: Gelbe Flagge, weil Stoffel Vandoorne beim Schwimmbad crasht und stehen bleibt.
Ist das bitter. Hamilton verwirft unmittelbar nach dem Out die Hände, startet am Sonntag nur von Position 13 und somit aus dem Mittelfeld. Und nirgends ist eine Aufholjagd bekanntlich so schwierig, wie in den Häuserschluchten von Monaco. Grund: es gibt schlicht wenige Möglichkeiten zum Überholen. Zudem ist die Wetterprognose für den Sonntag gut, es wird definitiv kein Regenchaos ausbrechen. Ein Rückschlag für den Briten im Kampf um die WM.
Räikkönen auf der Pole
Auf der Pole fährt morgen der Ferrari-Finne Kimi Räikkönen los. Es ist seine erste Pole-Position seit 129 Rennen oder Magny-Cours 2008 und die 17. im 257. GP. Räikkönen schlägt in der Monaco-Qualifikation Kumpel Vettel, der leicht angesäuert ist. Damit gibts wie schon in Sotschi eine Ferrari-Frontreihe.
Damals war Vettel vor Räikkönen und Bottas. Und dieser Bottas trocknete in Russland die beiden Ferraris beim Start ab und holte seinen bislang einzigen GP-Sieg. Heute wird Bottas im Qualifying von Vettel um läppische 2 Tausendstel (!) geschlagen, startet hinter den Roten aus der zweiten Reihe.
Beide McLaren-Honda in Top Ten
Eine kleine Sensation liefert am Mittelmeer auch McLaren-Honda. Kaum ist Alonso weg (Indy500), schaffen es beide Piloten ins Q3. Dort ist aber früh Feierabend. Vandoorne crasht zum Schluss in Q2, wird Zehnter, startet morgen aber nur von Position 12, da er noch eine Strafe aus dem Rennen von Barcelona (Crash mit Massa) kassiert.
Button kriegt minus 15 Startplätze. Grund: Im McLaren-Honda muss schon im dritten Training wieder mal ein Turbolader und ein Elektro-Motor (MGU-H) gewechselt werden, der Alonso-Vertreter startet zum Rennen morgen als Letzter!
Sauber-Ericsson crasht!
Die Sauber-Piloten schaffen im Qualifying von Monaco keinen Exploit. In Q1 fahren Wehrlein (19.) und Ericsson (20.) erneut die langsamsten Zeiten. Weil aber Alonso-Vertreter Jenson Button 15 Strafplätze kassiert, kann zumindest Wehrlein beim Rennen vom Sonntag aus Reihe 9 starten.
Wehrlein ist in der Qualifikation wieder schneller als Kumpel Ercisson, stellt im Privatduell auf 4:0. Und Ericsson erwischt es übel. Kurz vor Ende von Q1 schlägt er an der Hafenschikane an, funkt in die Boxen: «Mein Auto ist kaputt!». Der C36 muss mit dem Kran geborgen werden. Bislang ein Wochenende zum Vergessen für den Schweden.
Das Rennen in Monaco geht am Sonntag um 14 Uhr los. Mit BLICK sind Sie live dabei!
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Qualifikation
1. Teil (18 Minuten)
1. Verstappen 1:13,078
2. Vettel
3. Räikkönen
4. Ricciardo
5. Bottas
6. Vandoorne
7. Sainz
8. Pérez
9. Magnussen
10. Hamilton
11. Button
12. Grosjean
13. Hülkenberg
14. Massa
15. Kvyat 1:13,889
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16. Ocon 1:14,101
17. Palmer
18. Stroll
19. Wehrlein 1:15,159
20. Ericsson 1:15,276
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2. Teil (15 Minuten)
1. Räikkönen 1:12,231
2. Vettel
3. Verstappen
4. Bottas
5. Ricciardo
6. Grosjean
7. Vadoorne (Crash)
8. Sainz
9. Pérez
10. Button 1:13,453
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11. Kvyat 1:13,516
12. Hülknenberg
13. Magnussen
14. Hamilton
15. Massa
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Pole-Kampf (10 Minuten)
1. Räikkönen 1:12,178
2. Vettel 1:12,221
3. Bottas 1:12,223
4. Verstappen
5. Ricciardo
6. Sainz
7. Pérez
8. Grosjean
9. Button
10. Vandoorne
ACHTUNG:
Button minus 15 Plätze (Turbo und Elektro-Motor wechseln)
Vandoorne minus 3 Plätze (Kollission mit Massa in Barcelona)
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Die Startaufstellung
1. Reihe
Räikkönen – Vettel
2. Reihe
Bottas – Verstappen
3. Reihe
Ricciardo - Sainz
4. Reihe
Pérez – Grosjean
5. Reihe:
Kvyat – Hülkenberg
6. Reihe:
Magnussen – Vandoorne
7. Reihe:
Hamilton – Massa
8. Reihe:
Ocon – Palmer
9. Reihe:
Stroll – Wehrlein
10. Reihe:
Ericsson – Button
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Die Stimmen der Sauber-Fahrer. Pascal Wehrlein: «Es ist für uns nach wie vor ein schwieriges Wochenende hier auf dem Stadtkurs von Monaco. Seit Donnerstag versuchen wir die Haftung unserer Reifen und somit die Performance zu verbessern. Wir haben deshalb viel an der Fahrwerkseinstellung geändert, konnten aber noch nicht die Optimale finden. In Monaco von P19 zu starten ist keine gute Ausgangsposition für das morgige Rennen, dennoch werde ich natürlich mein Bestes versuchen.»
Marcus Ericsson: «Seit den beiden freien Trainings am Donnerstag tun wir uns auf dieser Strecke schwer. Wir sind viele unterschiedliche Fahrwerkseinstellungen gefahren, haben bis jetzt aber noch nicht die Optimale gefunden. Deshalb hatte ich zu kämpfen, um ein gutes Gefühl für das Auto zu bekommen. Im Qualifying habe ich auf meiner letzten Runde in Q1 alles versucht und kam dabei in Kurve 10 ein bisschen zu nahe an die Streckenbegrenzung heran. Ich berührte die Leitplanken mit dem linken Hinterrad – das genügte, um die Felge zu beschädigen. Der folgende Reifenschaden zwang mich dazu, dass Auto zu stoppen. Im morgigen Rennen müssen wir für jede sich bietende Chance bereit sein.»