Der Finne Valtteri Bottas feiert in seinem 81. Rennen seinen allerersten Sieg in der Formel 1! Beim Russland-GP in Sotschi kürt sich der Mercedes-Pilot zum 107. Sieger eines Rennens. Der fünfte Finne nach Rosberg, Häkkinen, Räikkönen und Kovalainen. Er siegt vor den Ferrari-Piloten Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen.
Zum Rennen: Schon beim Start gehts dramatisch zu und her. Die Ferrari ganz vorne – erstmals seit 2008 in Magny-Cours stehen zwei Rote in der vordersten Startreihe – werden von Bottas direkt überholt. Weiter hinten krachts. Grosjean im Haas-Ferrari schiesst Renault-Palmer ab.
Bottas setzt sich vorne vor Vettel ab. Vettel kann ab Rennhälfte zwar etwas zum Finnen aufschliessen, doch überholen liegt nicht drin. Gegen Ende des Rennens wirds nochmals eng. Ein Drama: Bottas hat Mühe mit den Reifen und Vettel kommt bis auf eine Sekunde an den Mercedes ran. Bis in der letzten Runde klebt Vettel am Hinterrad von Bottas. Ganz reicht es ihm dann nicht. Der Deutsche Ferrari-Pilot kann seine erste Russland-Pole, seine 47. der Karriere, nicht nutzen, wird Zweiter.
Hinter den beiden duellieren sich vorerst Räikkönen und Hamilton um den letzten Podestplatz. Doch Hamilton kann mit seinem Mercedes zwischenzeitlich nicht am Limit fahren, weil er mit unlösbaren Kühlungsproblemen kämpft. So verpasst der Brite erstmals das Sotschi-Treppchen nach zwei Siegen und einem zweiten Platz. Für Räikkönen ist es der erste Podestplatz seit Spielberg 2015.
Sauber abgeschlagen, Pechvogel Alonso
Hinter den Silberpfeilen und den Ferrari klafft schon früh im Rennen eine grosse Lücke. Max Verstappen im Red Bull-TAG Heuer dreht als Fünfter einsam seine Runden, dahinter klassieren sich Sergio Pérez und Esteban Ocon im Force India-Mercedes. Hülkenberg (Renault), Massa (Williams-Mercedes) und Sainz (Toro Rosso-Renault) komplettieren die Punkteränge.
Für das Sauber-Team gibt es nichts zu holen. Nach vier Ausfällen landet Marcus Ericsson auf Platz 15, Pascal Wehrlein wird 16. Wie in Bahrain, als Wehrlein Elfter von 13 Fahrern wurde. Doch auch in Sotschi reicht es nicht für die ersten Punkte der Saison. Sogar hinter McLaren-Vandoorne werden die beiden Sauber-Piloten Letzte des Klassements. Es ist der 24. Nuller in den letzten 25 Rennen für Sauber.
Ganz bitter verläuft der Nachmittag für Routinier Fernando Alonso im McLaren-Honda. Dem Spanier liegt das Auto schon während der Aufwärmrunde ab. Grund: Motoren-Probleme. Mit Honda. Den in der nächsten Saison auch Sauber im Auto hat. Alonso bleibt damit auch im vierten Rennen der Saison ohne Zielankunft.
In der Fahrer-WM kann Sebastian Vettel seinen Vorsprung auf Lewis Hamilton von sieben auf 13 Punkte ausbauen (86:73). In der Konstrukteuren-Wertung gibts einen Leaderwechsel. Mercedes setzt sich mit einem Punkt mehr vor Ferrari (136:135). Dort bleiben Sauber-Ferrari und McLaren-Honda punktelos am Schluss. In zwei Wochen gehts mit dem Formel-1-Zirkus dann in Barcelona weiter.
Das sagt Premieren-Sieger Bottas
«Es wird eine Weile dauern, bis ich das verarbeitet habe. Normalerweise bin ich nicht sehr emotional. Aber als ich die finnische Nationalhymne gehört habe, war das schon etwas ganz Besonderes für mich. Es ist alles noch ganz surreal. Das ist hoffentlich der erste von noch vielen weiteren Siegen. Das war definitiv eines meiner besten Rennen. Der Druck, den Sebastian ausübte, war nicht allzu groß. Das grösste Problem waren die überrundeten Autos und wie ich an ihnen vorbeikam. Es war knifflig, sie zu überholen, ohne dabei Zeit zu verlieren. Außerdem habe ich mir rund 15 Runden vor Schluss einen Bremsplatten eingehandelt. Das hat meine Pace beeinträchtigt, aber ich kam damit klar. Ich habe das Team um etwas Funkstille gebeten, um mich voll konzentrieren zu können. Ich bin überzeugt, dass ich aus diesem Sieg viel Selbstvertrauen ziehen werde. Ich wusste, dass ich dieses Ergebnis erreichen konnte. Ich habe immer an meine Fähigkeiten geglaubt. Aber dieser Erfolg bestätigt das nun ein für allemal.»
Fahrer-WM:
1. Vettel 86
2. Hamilton 73
3. Bottas 63
4. Räikkönen 49
...
Wehrlein 0
Ericsson 0
Konstrukteuren-WM:
1. Mercedes 136
2. Ferrari 135
3. Red Bull-TAG Heuer 57
...
9. Sauber-Ferrari 0
10. McLaren-Honda 0
Marcus Ericsson: «Es war definitiv kein zufriedenstellendes Rennen für uns. Insbesondere der erste Rennabschnitt nach der Safety-Car-Phase ist nicht positiv zu bewerten. Ich hatte Schwierigkeiten mit der Balance des Autos, auch die Reifen waren nicht im optimalen Arbeitsfenster, was letztlich dazu führte, dass ich das Tempo mit den vor mir fahrenden Autos nicht mitgehen konnte. Der zweite Rennabschnitt war ok, und ich konnte den Abstand zu meinem Vordermann sogar verkürzen. Insgesamt haben wir in Bezug auf die Balance des Autos im Rennen allerdings wieder einen Schritt zurück gemacht, im Vergleich zum gesamten Wochenende. Wir müssen uns das genau anschauen und verstehen, was wir verbessern müssen, um in den kommenden Rennen konkurrenzfähiger zu sein.»
Pascal Wehrlein: «Dass das hier auf dieser Strecke nicht gerade unser Rennen werden würde, wussten wir schon seit den Trainings. Auch im Rennen konnte ich die Reifen nicht zum Arbeiten bringen, deshalb fehlte es auch an konkurrenzfähigen Rundenzeiten. Generell fühlte ich mich an diesem Wochenende nicht wohl im Auto. Nun müssen wir uns alle Daten anschauen und genau analysieren, was die Gründe dafür waren. Ich hoffe, dass wir beim nächsten Rennen in Barcelona mit den Updates, welche für dort geplant sind, eine bessere Leistung erzielen können.»
Monisha Kaltenborn: «In Anbetracht des gesamten Wochenendes haben wir diesen Ausgang des Rennens leider befürchtet. Trotz dieser Umstände und den Limitierungen an unserem Auto, hat Marcus Kampfgeist gezeigt. Wieder einmal hat er seine Stärke bewiesen, in schwierigen Momenten nicht aufzugeben – es zeigt sich, was für eine wichtige Stütze er für das Team ist. Schade, dass er das Auto unmittelbar vor ihm nicht überholen konnte. Bei Pascal müssen wir prüfen, warum er einige Schwierigkeiten hatte. Nun müssen wir dieses Ergebnis abhaken und uns auf unsere Updates in Barcelona konzentrieren.»
Marcus Ericsson: «Es war definitiv kein zufriedenstellendes Rennen für uns. Insbesondere der erste Rennabschnitt nach der Safety-Car-Phase ist nicht positiv zu bewerten. Ich hatte Schwierigkeiten mit der Balance des Autos, auch die Reifen waren nicht im optimalen Arbeitsfenster, was letztlich dazu führte, dass ich das Tempo mit den vor mir fahrenden Autos nicht mitgehen konnte. Der zweite Rennabschnitt war ok, und ich konnte den Abstand zu meinem Vordermann sogar verkürzen. Insgesamt haben wir in Bezug auf die Balance des Autos im Rennen allerdings wieder einen Schritt zurück gemacht, im Vergleich zum gesamten Wochenende. Wir müssen uns das genau anschauen und verstehen, was wir verbessern müssen, um in den kommenden Rennen konkurrenzfähiger zu sein.»
Pascal Wehrlein: «Dass das hier auf dieser Strecke nicht gerade unser Rennen werden würde, wussten wir schon seit den Trainings. Auch im Rennen konnte ich die Reifen nicht zum Arbeiten bringen, deshalb fehlte es auch an konkurrenzfähigen Rundenzeiten. Generell fühlte ich mich an diesem Wochenende nicht wohl im Auto. Nun müssen wir uns alle Daten anschauen und genau analysieren, was die Gründe dafür waren. Ich hoffe, dass wir beim nächsten Rennen in Barcelona mit den Updates, welche für dort geplant sind, eine bessere Leistung erzielen können.»
Monisha Kaltenborn: «In Anbetracht des gesamten Wochenendes haben wir diesen Ausgang des Rennens leider befürchtet. Trotz dieser Umstände und den Limitierungen an unserem Auto, hat Marcus Kampfgeist gezeigt. Wieder einmal hat er seine Stärke bewiesen, in schwierigen Momenten nicht aufzugeben – es zeigt sich, was für eine wichtige Stütze er für das Team ist. Schade, dass er das Auto unmittelbar vor ihm nicht überholen konnte. Bei Pascal müssen wir prüfen, warum er einige Schwierigkeiten hatte. Nun müssen wir dieses Ergebnis abhaken und uns auf unsere Updates in Barcelona konzentrieren.»