Auf Ferrari kommen turbulente Zeiten zu. In der im Juli startenden Saison fahren Youngster Charles Leclerc und Sebastian Vettel, der durch seinen Abgang Ende Saison nichts mehr zu verlieren hat. Stallorder und ähnliche Kunstgriffe können die Italiener unter diesen Voraussetzungen vergessen.
Und auch 2021 sieht es nicht viel anders aus. Nachdem viele Experten gemutmasst haben, der neue Stammpilot Carlos Sainz komme als klare Nummer 2 neben Leclerc, stimmt der Spanier ganz andere Töne an.
«Ich habe nichts unterschrieben, was mich zur Nummer 2 macht», stellt Sainz in einem Interview mit «Radio Marca» klar. Sein Vertrag besage nur, «wie alle meine bisherigen Verträge, dass die Interessen des Teams über den Interessen des Fahrers stehen. Aber er besagt nichts über einen Nummer-2-Status.»
Zahlen sprechen klar für Leclerc
Sich zurückhalten neben Leclerc ist nicht die Art des ambitionierten 25-Jährigen. Er will unbefangen in seine Ferrari-Zeit gehen. «Ich werde für Ferrari alles geben – und ich werde versuchen zu gewinnen. Sollte es mal zu einer komplizierten Situation kommen, werde ich die richtige Entscheidung treffen.» Was immer die dann auch sein mag.
Die Vorzeichen stehen aber dennoch klar für Leclerc als Nummer 1. Schon allein die Zahlen: Der erst 22-Jährige hat bereits 10 Podestplätze, davon zwei GP-Siege und 7 Poles auf dem Konto. Für ihn spricht die Erfahrung bei einem Top-Team. Sainz hat einen Podestplatz dagegenzuhalten. (sme)