Die eigene Fahrerfrage heisst: Ferrari (Motoren- und Getriebepartner) oder Alfa Romeo (Titelsponsor ohne Mitarbeit am Auto) können ab 2022 nur noch nicken, wenn der Franzose Vasseur sein Machtwort bei der Cockpit-Verteilung spricht.
Rätsel um Schumi ungelöst…
Hat er sich dieses Recht mit einem möglichen Wegzug aus der Schweiz erkämpft? Vasseur lässt sich nicht gerne auf der Nase herumtanzen.
Im letzten Winter hatte sich der langjährige Kumpel von Mercedes-Boss Toto Wolff in einem Blick-Interview gewundert, dass «Mick Schumacher nicht für uns fährt!» Obwohl er zweimal für das Hinwiler Team getestet hatte und im Oktober 2020 nur durch den Eifel-Nebel am Freitags-Training auf dem Nürburgring im Alfa-Sauber gestoppt wurde.
Jetzt muss Ferrari seine Academy-Spielchen allein mit Partner Haas machen. Für diesen hat man ja in Maranello extra eine eigene Haas-Fabrik gebaut. Dort kann Ferrari natürlich Dutzende von eigenen Leuten platzieren… Die Budget-Obergrenze grüsst.
Alleinherrscher Vasseur
Und der Hinwiler General kann selbst entscheiden, ob er Illott oder Shwartzman aus der roten Talentschmiede abzieht – oder eben Schumi holt. Wenn dieser nicht mit Mazepin bei Haas bleiben muss.
Vasseur muss jetzt (wie früher Peter Sauber) beweisen, dass er ein goldenes Händchen hat. In den unteren Serien eroberten Hamilton, Rosberg und Hülkenberg mit Teamchef Vasseur grosse Meister-Pokale.
Giovinazzi/Räikkönen Geschichte
Für 2022 wird der Franzose kaum nochmals mit Giovinazzi und Räikkönen antreten – da muss frisches Blut ins Zürcher Oberland. Aber eben: Jetzt hat Vasseur die alleinige Verantwortung bei der Qual der Wahl.
Da kann er für die Zukunft keine Fehler machen. Denn 2022 kommen die neuen Autos – und da darf man auch auf der Pilotenseite keine Fehler machen. Wie beim Bau des C42…
Noch führt Alfa-Sauber 2:0…
Einen Piloten würden die meisten Teams sofort nehmen: George Russell (23). Seit 46 Rennen im Williams-Mercedes ohne Punkte, ist er seit Frankreich zum WM-Albtraum für Alfa-Sauber geworden.
Seit drei Rennen schrammt Russell jeweils an den WM-Punkten vorbei. Nur deshalb führen die auf dem 8. WM-Platz liegenden Hinwiler nach neun Rennen noch mit 2:0.
«Wir nehmen Russell sofort»
Aber wie lange noch? Wie vor zwei Wochen in Spielberg schaffte Russell auch am Freitagabend die Sensation und fuhr ins Top-Ten-Finale. Dort überraschte das Talent, das 2020 in Bahrain den an Corona erkrankten Hamilton ersetzte und fast vergessen liess, mit dem Sprung in die vierte Startreihe – neben Ricciardo (McLaren-Mercedes).
Klar, dass Red Bull-Motorsportchef Helmut Marko kürzlich giftelte: «Wenn Mercedes 2022 Russell nicht endlich nimmt, dann holen wir ihn!» Russell – das ist die Zukunft in der Formel 1. Wie Lando Norris bei McLaren-Mercedes.
Sir Lewis und Max vorne
In der Freitags-Qualifikation für die Startaufstellung bei der Sprintrennen-Premiere über 100 Kilometer am Samstag (17.30 Uhr) konnte Lokalheld Sir Lewis Hamilton vor bereits über 50 000 Fans im Mercedes endlich wieder mal einen Teilerfolg gegen WM-Leader Verstappen (Red Bull-Honda) feiern.
Der Brite steht auf seiner 5,891 km langen Hausstrecke (wo er schon siebenmal gewann!) vor dem Holländer in der ersten Reihe. Erst dem Rennsieger nach 17 Runden oder knapp 26 Minuten gehört dann offiziell die Pole-Position zum GP Grossbritannien am Sonntag ab 16 Uhr (TV live).
Frédéric Vasseur, Teamchef:
«Obwohl wir im Vergleich zu Silverstone im Vorjahr einen grossen Schritt vorwärts gemacht haben: Die Abstände sind so klein, ein kleiner Rückstand und du bist draussen. Wir bleiben zuversichtlich: Unsere Renn-Geschwindigkeit war stärker als die auf einzelnen Runden, und wenn wir im Sprint ein paar Plätze gutmachen, sind wir für Sonntag in einer guten Position.»
Antonio Giovinazzi (Auto Nummer 99):
Alfa Romeo Racing ORLEN C41 (Chassis 05/Ferrari)
FT1: 13. / 1:28.827 (26 Runden)
Q1: 1:27.595 (9 Runden)
Q2: 14. / 1:27.617 (6 Runden)
«Es war ein sonderbarer Tag, aber es machte Spass, nach einer Stunde Training bereits ins Qualifying zu gehen. Einmal mehr waren wir stark genug fürs Q2, aber mehr war nicht möglich. Zum Sprint am Samstag: Plätze gutmachen nach dem Start wird nicht einfach ohne Boxenstopps, aber in der Startphase können wir das immer noch anstreben.»
Kimi Räikkönen (Auto Nummer 7):
Alfa Romeo Racing ORLEN C41 (Chassis 02/Ferrari)
FT1: 15. / 1:29.220 (27 Runden)
Q1: 17. / 1:28.082 (9 Runden)
«Wir hofften auf mehr, mein Aus im Q1 ist nicht gut. Aber es gab nichts speziell Schlechtes in meiner Runde, da war nicht mehr zu holen. Nun das Sprintrennen, das neue Format, da müssen wir unser Bestes geben.»
Frédéric Vasseur, Teamchef:
«Obwohl wir im Vergleich zu Silverstone im Vorjahr einen grossen Schritt vorwärts gemacht haben: Die Abstände sind so klein, ein kleiner Rückstand und du bist draussen. Wir bleiben zuversichtlich: Unsere Renn-Geschwindigkeit war stärker als die auf einzelnen Runden, und wenn wir im Sprint ein paar Plätze gutmachen, sind wir für Sonntag in einer guten Position.»
Antonio Giovinazzi (Auto Nummer 99):
Alfa Romeo Racing ORLEN C41 (Chassis 05/Ferrari)
FT1: 13. / 1:28.827 (26 Runden)
Q1: 1:27.595 (9 Runden)
Q2: 14. / 1:27.617 (6 Runden)
«Es war ein sonderbarer Tag, aber es machte Spass, nach einer Stunde Training bereits ins Qualifying zu gehen. Einmal mehr waren wir stark genug fürs Q2, aber mehr war nicht möglich. Zum Sprint am Samstag: Plätze gutmachen nach dem Start wird nicht einfach ohne Boxenstopps, aber in der Startphase können wir das immer noch anstreben.»
Kimi Räikkönen (Auto Nummer 7):
Alfa Romeo Racing ORLEN C41 (Chassis 02/Ferrari)
FT1: 15. / 1:29.220 (27 Runden)
Q1: 17. / 1:28.082 (9 Runden)
«Wir hofften auf mehr, mein Aus im Q1 ist nicht gut. Aber es gab nichts speziell Schlechtes in meiner Runde, da war nicht mehr zu holen. Nun das Sprintrennen, das neue Format, da müssen wir unser Bestes geben.»