«Wenn du im Mai noch nicht weisst, wo du nächstes Jahr fährst, hast du ein Problem», sagte der frühere zehnfache GP-Sieger und neue DTM-Direktor Gerhard Berger (58).
Vettel wie Schumi
Die Zeiten haben sich für die Stars etwas geändert. Auf gute Piloten wird jetzt länger gewartet. Am meisten Freiheiten hat diesmal Vettel. Der Mann der Stunde, der am Donnerstag als erster Mensch hier die 3337 Meter lange Monaco-Strecke unter 73 Sekunden fuhr (1:12,720), bekam jetzt ein Angebot auf Lebzeiten.
«Wenn Vettel Lust hat, kann er bei Ferrari bleiben solange er will. 2015 war er bei uns sicher nicht happy. Jetzt ist er es. Wir sind bereit für jede Vertragsverlängerung», sagte Ferrari-Präsident Sergio Marchionne den italienischen Zeitungen.
Und diese flippen über den neuen deutschen Star fast aus. Wie einst bei Michael Schumacher (48), der für die Roten 72 Siege und 5 WM-Titel nach Maranello holte.
Diese Verträge laufen aus
Im Gegensatz zu den Veträgen von Hamilton (Mercedes) sowie Verstappen und Ricciardo (beide Red Bull) laufen die Arbeitsverhältnisse von Vettel und Räikkönen (Ferrari) sowie Bottas (Mercedes) Ende Saison aus.
Für den vierfachen Weltmeister Vettel würde es nur eine Alternative geben: Mercedes. Wenn er sich Hamilton tatsächlich antun würde…
Doch der Deutsche ist bei Ferrari gut aufgehoben. Das Thema Transfer muss ihn nicht einmal jucken. Doch Ferrari möchte natürlich so schnell wie möglich wissen, wie die Zukunft aussieht. Sollte Vettel – wenn er dieses Jahr noch völlig einbrechen würde – tatsächlich abhauen, müsste sich Ferrari neu aufstellen. Mit Fernando Alonso als Rückkehrer?
Spekulationen ohne Ende
Das wäre dann für viele Fans und Experten schon ein Supergau. Oder holt man dann Bottas nach Maranello? Wie gesagt: Frühe Spekulationen. Mehr nicht.
Aber die Formel 1 weiss. Alles dreht sich diesmal um Vettel, dessen Ziel klar ist: «Der fünfte WM-Titel – mit Ferrari!» Der rote Teppich, mit über 35 Millionen Euro im Jahr schon längst vergoldet, ist ausgelegt.
Bei «sport-bild» hat man jetzt schon den Namen Pascal Wehrlein (22) ins Ferrari-Spiel 2018 gebracht. Als Nachfolger für Kimi Räikkönen (37). Hintergrund: Vettel ist einer der engsten Formel-1-Freunde des Sauber-Piloten. Aber auch hier gilt: Das Transferkarussell dreht sich durch den ganzen Wahnsinn der Formel 1.