Wie schon vor zwei Wochen in China kracht es auch beim GP von Russland gleich beim Start. Und wieder kommen sich die alten Streithähne Sebastian Vettel und Daniil Kvyat in die Quere.
Vettel erwischt im Ferrari eigentlich einen Traumstart, wird dann aber in Kurve 2 von Kvyat angeschubst. Nur eine Kurve später kracht der Red Bull wieder ins Ferrari-Heck. Dieses Mal landet Vettel in der Mauer, das Rennen ist für den vierfachen Weltmeister beendet.
Vettel flucht am Funk
Vettels Reaktion fällt dementsprechend heftig aus: «Jemand ist mir in den verdammten Hintern gefahren», flucht der Wahl-Thurgauer via Boxenfunk.
Ist Kvyats Aktion gar eine Retourkutsche für den GP von China? Damals hatte Vettel dem Russen nach dem Rennen die Schuld an seinem Start-Crash mit Ferrari-Kollege Räikkönen gegeben.
Nur wenig später hat sich Vettels Gemüt allerdings wieder abgekühlt. «Es ist nicht so, dass ich Kvyat nicht mögen würde. Ich denke einfach, dass er vor zwei Wochen und heute jeweils einen Fehler gemacht hat», sagt er im ersten Interview.
Der Russe wird für sein Vergehen jedenfalls mit einem zehnsekündigen Aufenthalt an der Box bestraft. Er wird am Ende 15.
Vettel ist übrigens nicht das einzige Opfer des Start-Chaos: Auch für Nico Hülkenberg in seinem 100. GP und Rio Haryanto ist das Rennen nach nicht einmal einer Runde beendet.
Mercedes dominiert
Nach der Safety-Car-Phase verläuft der Russland-GP ruhig. Lewis Hamilton demonstriert die Mercedes-Dominanz und rast von Startplatz zehn bis auf Schlussrang zwei. Am vierten Saisonsieg seines Teamkollegen Nico Rosberg kann aber auch der Weltmeister nichts ändern.
Für den Deutschen ist es der 18. GP-Sieg. Saisonübergreifend hat Rosberg jetzt sieben Rennen in Folge gewonnen. In der WM beträgt sein Vorsprung auf Hauptkonkurrent Hamilton schon 43 Punkte.
Dritter wird Kimi Räikkönen, der den 700. Podestplatz der Ferrari-Geschichte sicherstellt. Punkte gibt es auch für die beiden Ex-Weltmeister von McLaren-Honda: Alonso wird Sechster, Button Zehnter.
Sauber chancenlos
Und die Sauber? Die schnuppern dank eines frühen Reifenwechsels bei Ericsson an den Punkten. Am Ende sind sie aber chancenlos, gehen auch in Sotschi leer aus: Platz 16 für Nasr, Ericsson wird 14.
Die Hinwiler sind zusammen mit Manor das einzige Team ohne WM-Punkte.