Seit zwei Jahren und zehn Monaten ist Bernie Ecclestone (89) nicht mehr Chef der Formel 1. Der US-Medienkonzern Liberty Media kaufte den GP-Zirkus für über acht Milliarden Dollar. Und setzte den Iren Chase Carey (64) als Unternehmer an die Spitze.
Geändert hat sich kaum etwas – der alte Boss ist die heimliche Schaltstation in der Formel 1. In Gstaad, London oder auf seiner Farm in Amparo in Brasilien. Dort hat BLICK jetzt drei Tage lang den kaum gealterten Mister E. zwischen Hunderten von Kühen, Dutzenden von Pferden und 35 Hühnern beobachtet. Und der Brite ist auch auf den sozialen Medien total vernetzt. Wie oft bist du am Tag am Handy? Bernie: «Einen Moment.» Er tippt auf seinem Gerät herum und zeigt stolz die Antwort: 3 Stunden und 36 Minuten. «Aber es ist ja noch lange nicht dunkel draussen...»
Fahrer und Teamchefs bitten fast täglich um Ratschläge – per SMS oder per Telefon. Bernies Klingelton: «Spiel mir das Lied vom Tod!» Ecclestone zeigt mir auch zwei SMS von Lewis Hamilton. Im April bat er Bernie um Hilfe (warum bleibt geheim) – und einmal antwortete der sechsfache Champion auf die Nachricht von Bernie: «Lieber Lewis. Gratulation. Du hast mich einige Tausend Pfund gekostet, weil du ja weisst, dass ich seit Jahren ein bekennender Fan von Sebastian bin!» Hamilton nahm es mit Humor: «Bernie, du musst es langsam besser wissen: Wette nie gegen Lewis Hamilton!»
PS. Seine Sekretärin Enrica bringt ihm zweimal am Tag eine Mappe voller Post und weltweiten Zeitungsausschnitten über die Formel 1. «Ich muss ja wissen, was sie aus meinem Sport machen!»
Den GP Brasilien in Sao Paulo gibts heute live ab 18.10 Uhr im Liveticker mit Roger Benoit bei BLICK!