Die Hundstage sind wieder über der Formel 1 eingebrochen. Silly season, wie die Engländer sagen. Und verrückt sind die «News», die plötzlich durchs Netz geistern.
So wollen Lewis Hamilton, Sebastian Vettel und Max Verstappen von neuen Arbeitgebern träumen. Natürlich erst ab 2021, wenn ihre Verträge ausgelaufen sind. Oder doch schon vorher?
Hamilton wird wieder einmal ein Karriereende bei Ferrari angedichtet, Vettel der Wechsel zu Mercedes oder sogar ein Comeback bei Red Bull. Aber nur bei Verstappen muss man in den nächsten Monaten aufpassen. Der holländische Bulle will endlich um den WM-Titel fighten und nicht nur Trostpreise einsammeln – 2019 schon 100 WM-Punkte.
Die Ausstiegsklausel bei Red Bull öffnet Mad Max die Türen. So muss er bis zur Sommerpause unter den ersten drei der WM sein. Dazu fehlen ihm noch elf Zähler. Und wer den Verstappen-Clan mit Papa Jos an der Spitze kennt, der weiss, dass dieser im Transfer-Poker keine Rücksicht nimmt, keine Emotionen aufkommen lässt. Der Erfolg ist alles.
Und bei Mercedes erwartet man Verstappen schon 2020 mit offenen Armen. Da muss sich Notnagel Bottas eben wieder anders orientieren ...
Bei Ferrari scheint Vettel langsam das Vertrauen und die Hoffnung zu verlieren. Leclerc steht ihm schon jetzt vor der Sonne, auch wenn der Monegasse noch zu viele Fehler in sein Talent einbaut. Aber er ist die rote Zukunft.
Mitten in der grössten Spannungskrise der Formel 1 lenken solche futuristischen Transfergedanken natürlich vom eigentlichen Problem ab.
Und das könnte plötzlich noch grösser werden, wenn Verstappen bei Red Bull tatsächlich abhaut – und dann Milliardär Dietrich
Mateschitz (75) doch noch den Stecker bei Red Bull und Toro Rosso zieht.
Ein Wechsel kündigt sich bei Renault an: Ocon rein – Hülkenberg raus.