Foto: Lukas Gorys

Rogers Boxenstopp
Soziale Netzwerke fördern den Frust in der Formel 1

Die Ex-Piloten Jacques Villeneuve und Nico Rosberg attackieren auf Social Media aktuelle Formel-1-Stars.
Publiziert: 31.03.2019 um 15:09 Uhr
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Aktualisiert: 09.05.2019 um 15:34 Uhr
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Dauerkritiker: der kanadische Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit aus Bahrain

Die sozialen Netzwerke, Segen oder Fluch? In der Formel 1 hat jetzt Liberty erlaubt, dass die Medien pro Tag auch ein zehnminütiges Video im Fahrerlager machen dürfen. Dann muss man also noch mehr befürchten, dass gewisse frühere Rennfahrer die neue Plattform zu Attacken auf aktuelle Fahrer ausnutzen. Der ungestrafte Seelen-Striptease.

An vorderster Front steht der Kanadier Jacques Villeneuve (47): Er kritisiert fast alles, hat Hausverbot beim Stroll-Clan – und jetzt ging der Weltmeister von 1997 (als ihn Schumi in Jerez abschiessen wollte) auf Comeback-Star Kubica los: «Es ist eine Schande für den Sport, dass ein Fahrer mit einer solchen Behinderung die Lizenz bekommt.» Vielleicht ist da noch der Frust von 2006 da, als BMW-Sauber Villeneuve rauswarf – und durch Kubica ersetzte!

Auch Champion Nico Rosberg (33), bekennender Formel-E-Fan, stichelt gerne. Jetzt gegen Max Verstappen. «Er ist ein Narzisst, nimmt nur sich wichtig und macht den gleichen Fehler oft sechsmal!» Beim Clan des Holländers schüttelt man nur den Kopf. Ein Angriff aus dem Nichts. Wie Nicos stilloser Abschied Ende 2016 aus der Formel 1. Max lacht: «Nico soll das Auto wählen, dann fahren wir gegeneinander!»

Wie geht es eigentlich Niki Lauda (70) acht Monate nach der lebensbedrohenden Lungen-Transplantation? Der Wiener erholt sich in den Schweizer Bergen, so sein Freund und Red-Bull-Teamberater Helmut Marko: «Niki geht es wieder besser!»

Es gibt zum Glück auch gute Nachrichten. Doch die verbreiten sich eben nicht so schnell auf den sozialen Netzwerken. 

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