Rogers Boxenstopp
Renault und Pirelli auf der Anklagebank

Die fehlende Spannung ist ein hausgemachtes Problem. Im Kreuzfeuer der Kritik stehen vor allem Renault und Pirelli.
Publiziert: 09.06.2019 um 11:55 Uhr
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Aktualisiert: 11.06.2019 um 11:39 Uhr
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Das Thema geht den Formel-1-Fans auf die Nerven.
Foto: imago images / Motorsport Images

Das Thema geht den Formel-1-Fans auf die Nerven. Die fehlende Spannung ist ein hausgemachtes Problem. In den letzten 60 Siegerehrungen  kletterten 178 Mal Fahrer von Mercedes, Ferrari oder Red Bull aufs Podest. Die zwei «Sensationen» stiegen jeweils in Baku - durch Stroll (2017) und Pérez (2018) mit 3. Plätzen.

Vergessen wir nie: Bernie Ecclestone (88) hatte die Teams vor sieben Jahren gewarnt: «Bleibt bei den aktuellen Saugmotoren. Sie machen Krach und den Zuschauern Freude. Zudem sparen die Teams Hunderte von Millionen Dollars!»

Doch es war Renault, das nach acht WM-Titeln mit Red Bull auf den Hybrid-Einstieg drängte und sonst mit dem Rücktritt drohte. Die FIA fuhr mit Präsident Jean Todt auf grün ab - und seither wird das Werksteam der Franzosen von seinen Motorenkunden Red Bull und jetzt McLaren versohlt! Die Totengräber schaufeln an ihrem eigenen Grab.

Jetzt hat Liberty Media für 2021 die «neue» Formel 1 auf dem Papier vorgestellt. Doch Technikdirektor Ross Brawn ist längst gescheitert. Wir sprachen lange mit Red Bull-Berater Helmut Marko: «Wir kommen nur mit zwei Dingen vielleicht aus dem Spannungstief: Pirelli muss endlich einen Reifen mit mehr Gummi bringen. Ausser Mercedes haben alle Teams Probleme, den Reifen ins Temperaturfenster zu bringen. Ja, es ist eine unnötige Wissenschaft geworden.»

Pirelli als Sünder? «Gomme stupide», titelte gestern in Mailand die «Gazzetta dello Sport».

Marko: «Das ist richtig. Zudem müsste die FIA endlich den Party-Modus von Mercedes verbieten. Die drehen nach der zweiten Qualifikation kurz an einem Knopf und hauen so fürs Finale 0,5 Sekunden schnellere Zeiten raus.»

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