Der Transfer-Endspurt in der Formel 1 betrifft nur noch die beiden Schlusslichter Sauber-Ferrari und Manor-Mercedes.
Das ist oft so, dass die kleinen Teams warten müssen, bis ihre Rivalen die Fahrer ausgewählt und eingekauft haben. Und am Ende bleiben eben nur noch die Restposten übrig.
Bei Sauber ist wenigstens ein Pilot fix: Marcus Ericsson (26). Sein schwedisches Umfeld hat ja die Rettung des Teams im Sommer erst möglich gemacht.
Beim zweiten Mann wird es schwierig. Chefin Monisha Kaltenborn: «Wir sind immer noch im Prozess der Analyse unserer Optionen. Aber es wird nicht mehr lange dauern, weil wir weiter das Ziel haben, die Fahrer vor dem Saisonende bekanntzugeben!»
Vor einem Jahr war die Lage der Hinwiler leichter. Da verkündete man hier in Sao Paulo Felipe Nasr für dessen zweite Saison – und sorgte dafür, dass Sponsor Banco do Brasil vor Ort die nötige Reklame durch das Fernsehen und die Medien erhielt.
Und jetzt? Da muss die Brasil-Presse fragen: Hat Nasr eine Chance zu bleiben? Kaltenborn offiziell: «Nun, Felipe ist sicher eine unserer Optionen. Das ist klar. Wir kennen seine Vorteile. Wir haben ja viele Erfahrungen zusammen gemacht, gute und schlechte. Wir können ihn also einschätzen. Wir reden mit ihm!»
Aber hallo, ein klares Bekenntnis zu einem Fahrer tönt anders. Will Nasrs Sponsor vielleicht weniger bezahlen, weil die Erfolge ausgeblieben sind? Wer weiss es?
Und da kommt plötzlich ein Mann ins Spiel, der Sauber 2016 mit seinem zehnten Platz in Österreich ins Elend fuhr: Pascal Wehrlein (22). Ist der Manor-Pilot eine der Optionen, von denen Kaltenborn spricht?
Und was macht Manor? Das Team gab gestern seine kurze Auswahlliste bekannt: Wehrlein, Nasr, Gutiérrez und Haryanto.