Die Diskussionen laufen unter den Formel-1-Fans heiss: Soll Nico Hülkenberg (32) 2020 bei Alfa-Sauber nochmals eine Chance bekommen?
In Hinwil, wo er sich vor 6 Jahren fast mit Schimpf und Schande von der damaligen Sauber-Führung verabschiedete – und kaum Geld mitnehmen konnte. Als sportliches Geschenk hinterliess der Deutsche 2013 immerhin 51 WM-Punkte.
Hülk am Scheideweg der Karriere
Hülkenberg steht sechs Jahre später (und nach je drei Jahren bei Force India und Renault) am Scheideweg seiner Karriere. Nach bisher 170 Formel-1-Rennen ohne Podestauftritt. Das nötige Rennglück nahm selten in seinem Cockpit Platz.
Trotzdem genoss der vielleicht oft zu kritische Pilot einen guten Ruf. «Aber jetzt hat er sich beim möglichen Transfer zu Haas-Ferrari verpokert», glaubt Red Bull-Motorsport-Berater Helmut Marko. Der Grazer selbst hatte Hülk nie im Glauben gelassen, dass er bei den Bullen ein Thema sei.
Alfa und Ferrari drängen auf Giovinazzi
Alfa-Sauber wäre für Hülkenberg der letzte Fluchtort im GP-Zirkus. Doch Alfa und Ferrari drängen auf eine Fortsetzung der GP-Karriere von Antonio Giovinazzi (25). Was vielen Leuten in Hinwil und noch mehr Fans kaum passen würde. Denn das Einmann-Team mit Kimi Räikkönen (bald 40) bringt Alfa-Sauber nicht von den hintersten WM-Rängen weg.
2010 gabs noch sieben Deutsche
Ob das Duo Räikkönen und Hülkenberg 2020 wirklich harmonieren würde, wäre eine andere Frage. Zwei schwierige Charaktere im selben Boot – eine explosive Mischung.
Aber eben: Italien hat seit 2011 (Trulli, Liuzzi) endlich wieder einen Formel-1-Piloten. Und 2010 zählten wir übrigens noch sieben deutsche GP-Fahrer: Vettel, Schumi, Rosberg, Heidfeld, Glock, Hülkenberg und Sutil.