Es gibt Daten in der Formel 1, die man nicht vergisst. Am 24. Oktober 1971 verlor die Schweiz in Brands Hatch Jo Siffert. Am 1. Mai 1994 hauchte Ayrton Senna in Imola sein Leben aus.
Und vor 40 Jahren, am 8. Mai 1982, musste sich Gilles Villeneuve im belgischen Zolder von seinem geliebten Sport verabschieden. Mit dem blonden Schweden Ronnie Peterson (verunglückte am 10. September 1978 in Monza) gehört das genannte Trio für den Chronisten nach 53 GP-Jahren in die eher seltene Kategorie der bei den Fans beliebtesten Fahrer, die kaum aneckten. Deshalb müssen zum Beispiel ein Nigel Mansell oder auch der finnische Schweiger Kimi Räikkönen hier hinten anstehen.
Gilles Villeneuve war ein echter Teamplayer
Der Kanadier Gilles Villeneuve verzückte die GP-Welt von seinem ersten Rennen 1977 in Silverstone in einem dritten McLaren-Ford. Kaum im Cockpit, holte ihn Ferrari nach Maranello. Für 66 Einsätze mit der meist legendären Nummer 27. Er kämpfte in jeder Runde am Limit, selbst drei Räder hielten ihn nicht davon ab, weiter zu fighten.
Aber er war ein echter Teamplayer, respektierte 1979, dass Teamkollege Jody Scheckter Champion wurde. Aber Imola 1982, das Rennen vor Zolder, änderte seine ganze Einstellung zum Sport.
«Ich rede nie mehr mit ihm!»
Der Franzose Didier Pironi klaute ihm trotz Stallorder bei einer klaren Doppelführung den Sieg. «Ich rede nie mehr mit ihm!» So reiste Gilles nach Zolder, wollte Pironi in der Qualifikation die Pole wegschnappen, als er den in der Auslaufrunde langsam fahrenden Jochen Mass im March überholen wollte.
Der sah den Kanadier, wich nach rechts aus, um ihm Platz zu machen. Doch Gilles hatte sich ebenfalls für die rechte Seite entschieden! Crash.