Die letzte GP-Schlacht 2018 – und schon können wir eine Bilanz mit zwei erstaunlichen Tatsachen ziehen. Erstmals seit WM-Beginn 1950 oder seit 997 Rennen haben in dieser Saison alle Fahrer gepunktet. Und erstmals wurde kein Pilot während der Saison ersetzt oder ein Team zog sich zurück! Aber noch nie drehte sich das Transferkarussell so wild wie diesmal.
Nur gerade Mercedes und Haas-Ferrari treten 2019 mit der gleichen Paarung an. Bei Sauber, Williams, Toro Rosso und McLaren wird alles neu.
Weg vom Formel-1-Fenster sind: Alonso, der voller Frust in untere Ligen zieht. Sirotkin, der trotz Russen-Millionen Comeback-Star Kubica weichen muss. Vandoorne, der ein Talent blieb und die Fluchtstätte Formel E aufsucht. Hartley, der nicht genügte und bei Toro Rosso durch Albon oder Ticktum ersetzt wird. Ericsson hielt dank viel Geld vier Jahre in Hinwil durch, haut jetzt in die Indycar-Serie
ab. Und Spezialfall Ocon, den Mercedes als Test- und Ersatzfahrer über Wasser hält – wohl mit Silberpfeil-Vertrag für 2020.
Zwei Piloten wurden in die Champions League befördert: Leclerc von Sauber zu Ferrari und Gasly von Toro Rosso zu Red Bull. Auch nach oben geht es für Stroll, der von Williams zu Force India zieht, das sein Vater kaufte.
Zwei Fahrer mussten nicht ganz freiwillig nach unten wechseln. Ricciardo kam bei Red Bull nicht an Verstappen vorbei und versucht jetzt bei Renault sein Glück. Räikkönen will nach 151 roten Stress-Rennen für Maranello noch zwei Jahre bei Sauber glücklich werden.
Die Neueinsteiger: Russell und Norris aus der Formel 2 und Ferrari-Ersatzmann Giovinazzi.