Es war ein total verrücktes Formel-1-Wochenende 1994 in Imola. Am Freitag brach sich Rubens Barrichello beim Tiefflug gegen einen Drahtzaun im Jordan die Nase. Am Samstag verunglückte in der Tosa Roland Ratzenberger mit dem Simtek tödlich. Und als trauriger Abschluss verlor die Sportwelt am 1. Mai Ayrton Senna beim Crash in der Tamburello-Kurve.
Die Unfallursache ist heute noch ungeklärt: Lenksäulenbruch, Bodenwelle, kalte Reifen, Fahrfehler? Der 1. Mai 1994. Was für ein Datum. Damals schenkte mir Michael Ringier eine Urkunde: Herzlichen Dank für 25 Jahre Treue bei Ringier. Oben steht klein: 1. Mai 1994.
Am Mittwoch ist Senna also 25 Jahre tot – und ich 50 Jahre auf der BLICK-Redaktion. Da gilt es natürlich vielen Leuten zu danken. Zuerst Michael Ringier, der mit mir 1969 während eines Sprachaufenthaltes in London zum Formel-1-Rennen nach Brands Hatch kam. Da ist CEO Marc Walder, der mich seit seiner «Lehre» auf der BLICK-Sportredaktion immer unterstützte.
Und Frank A. Meyer war dafür verantwortlich, dass ich 1999 den ersten Ringier-Medienpreis erhielt. Da war Mario Widmer, der mich im November 1967 als freien BLICK-Mitarbeiter in Basel engagierte. Mein erster Sportchef, Fridolin Luchsinger, entschied vor 50 Jahren, mich in den Motorsport zu schicken.
Die Dankes-Liste kann nicht allen Wegbegleitern gerecht werden. Darunter sind Visionär Fritz Kaiser und Peter Sauber, dem ich 1991 von der Formel 1 abgeraten hatte. Zum Glück für die Schweizer Fans wagte er 1993 den Sprung ins Haifischbecken.
Von den Chefredaktoren blieben mir zwei in Erinnerung: Walter Bosch, der mich zum Chefreporter machte. Und Peter Uebersax (†) prägte den BLICK wie kein anderer. Eine echte Boulevard-Sau, wie man damals noch höflich sagte. Zu seinen Zeiten waren Digitalisierung und Internet noch Fremdwörter.
Der letzte Dank geht an alle lieben Menschen, die mir meine vielen Fehler verziehen haben.
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