Bis jetzt rast Alfa-Sauber 2020 im Niemandsland herum. Das ist eine bittere Erfahrung für die weiter treuen Fans der Hinwiler in dieser schwierigen Corona-Zeit. Jetzt mal ein kleiner Lichtblick: Ausgerechnet der Finne Kimi Räikkönen (bald 41) brachte den weiter störrischen C39 erstmals in den zweiten Teil der heissen Qualifikation (Q2).
Es ist der letzte Ferrari-Weltmeister von 2007, der Alfa-Sauber jetzt medial weltweit am Leben erhält. Man kann nur hoffen, dass Kimi weiter Lust und Spass hat, im Kreis herumzufahren, und sich nicht nur noch ganz der Familie mit zwei kleinen Kindern widmet.
Die Fans diskutieren natürlich schon jetzt die Fahrerwahl für 2021, wenn sich die Autos technisch kaum verändern. Der Neuanfang der Formel 1 ist für 2022 datiert. Dann muss Alfa-Sauber wieder stark aufgestellt sein. Mit einer Fahrerpaarung, die alle im Team motivieren kann.
Und jetzt? Da Haas-Ferrari und Alfa-Sauber theoretisch noch vier Plätze zu vergeben haben, ist die Anzahl Varianten noch gross. Ferrari will mindestens einen der Formel-2-Stars aus der eigenen Academy nach oben hieven: Shwartzman, Ilott oder eben doch Schumi junior. Natürlich bleiben auch die vier aktuellen Stammpiloten im Rennen: Giovinazzi, Räikkönen, Grosjean und Magnussen.
Und da wäre noch Nico Hülkenberg (33). Der Deutsche hat sich nach seinem guten Ersatzauftritt bei Racing Point-Mercedes selbst ins Rennen gebracht. Er hält dem Vergleich mit allen Kandidaten stand. Aber will der Mallorca-Fan wirklich noch einmal von ganz unten starten?