Rogers Boxenstopp
Alonso geniesst die Milch der Indy-Hölle

Nach dem GP von Monaco schaut heute Abend die ganze Formel-1-Welt nach Indianapolis zum Indy500. Einzig der Regen könne zum grossen Spielverderber werden.
Publiziert: 28.05.2017 um 10:10 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:00 Uhr
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Fernando Alonson macht zur Sicherheit bereits den Milch-Test.
Foto: Lukas Gorys

Wenn die Formel 1 nach dem Strassen-Roulette in Monte Carlo die Wunden der Niederlage oder den Champagner des Erfolges leckt, warten in Indianapolis um 11 Uhr (18 Uhr MEZ) über 250 000 Zuschauer auf den Start der Indy 500. Warten ist das richtige Wort. Denn die Wetterprognose ist schlecht. Und schon bei einem Tropfen Regen wird das Oval des Wahnsinns mit Tempi gegen 390 km/h gesperrt. Als Ausweichdatum ist der Montag vorgesehen.

Erstmals schaut die ganze Formel 1 gespannt nach Amerika. Wegen Fernando Alonso (35). Er ist der Star der gefährlichsten Show der Welt. 638 Runden hat der Spanier im McLaren-Honda des Andretti-Teams unfallfrei absolviert, startet als Fünfter in der Mitte der zweite Reihe.

Alonso hat schon mit dem Milchtrinken begonnen. Seit 1936 das Getränk für den Sieger. Gefahren wird seit 1964 (grosser Feuerunfall) nicht mehr mit Benzin. Nach Methanol macht jetzt der Bio-Sprit Ethanol die Turbo-Motoren von Honda und Chevy heiss.

Tragödien und über 60 Tote seit 1911 sind die Bilanz. 1919 siegte sogar ein Schweizer, der mit den Eltern nach Frankreich ausgewanderte Gaston Chevrolet (27). Er gewann auf einem MonroeV4 – als erster ohne Reifenwechsel! Sein Schnitt über 800 km – 142 km/h. Gaston war der jüngere Bruder von Louis Chevrolet, der später mit William Durant die Automarke Chevrolet gründete.

Gaston starb 1920 in Kalifornien bei einem Speed-Rennen. Er kollidierte mit O’Donnell und war wie sein Gegner und dessen Mechaniker tot. Damals fuhr noch ein Helfer in den Autos mit. ln Indy gibt es für den Sieger Milch: Alonso gestern beim Probe-Trinken.

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